Park Sanssouci – eine der schönsten Gartenanlagen Deutschlands

Der Park Sanssouci in Postdam ist eine der beeindruckendsten und schönsten Parkanlagen überhaupt. Er repräsentiert aber nicht nur Preußens Gloria und die Kunstsinnigkeit der preußischen Könige, sondern ist einer der schönsten mediterranen Gärten Deutschlands. Das Orangerieschloß von Sanssouci sucht seines Gleichen.

Park Sanssouci
Blick auf die Terrassen am Schloss Sanssouci (Foto: Dominik Große Holtforth)

Die Geschichte des Park Sanssouci

Die Geschichte des Parks begann zu Zeiten Friedrichs des II., des Großen (1712 – 1786), der die Landschaft in Potsdam, die der Vater durch Abholzung wenig landschaftsgärtnerisch gestaltete, mit Weinberg Terrassen zu neuer Bestimmung führte. Diese weltberühmten Terrassen sind das Podest, auf dem das Schloß Sanssouci bis heute thront.  Es wachsen Weinreben und Feigenbäume an diesen Stufen, über ihnen stehen stolz und stramm in Form geschnittene Eiben, die den Blick auf herrliche Orangenbäume leiten. Preußisch Arkadien, für das sich jeder Besucher genug Zeit nehmen sollte.

Die Liste der einzigartigen Gebäude und Kunstwerke im Park Sanssouci ist lang und großartig. Doch hier interessiert der Garten, das gartenkünstlerische Meisterwerk. Allein die Sichtachsen! Genial erdacht und umgesetzt von Lenné und seinen nicht minder genialen Vorgängern ist dieser Park ein Meisterstück der optischen Gestaltung. Jeder Besucher sollte unbedingt die Hauptachse entlang gehen, um alle Perlen in dieser Kette bewundern zu können. Aber vorsichtig: Sie kommen plötzlich und erfreuen jeden Besucher durch überraschende Einblicke.

Park Sanssouci
Am Nordischen Garten im Schloßpark Sanssouci

Friedrich Wilhelm IV. und der Park Sanssouci

Doch was macht diesen Park mediterran? Vor allem das Wirken des Königs Friedrich Wilhelms IV. setzte mediterrane Glanzpunkte. Dieser Romantiker auf dem Preußenthron ließ im Park Sanssouci Gebäude und Gartenensemble schaffen, die seiner Italiensehnsucht glanzvoll Ausdruck verliehen. Die Friedenskirche, der sizilianische Garten, aber allen voran die Orangerie von Sanssouci, oder besser und richtiger: das Orangerieschloß sind heute herrliche Anziehungspunkte für Liebhaber mediterraner Pflanzen und mediterraner Gärten aus aller Welt.

Park Sanssouci
An der Orangerie im Park Sanssouci erwarten den Besucher prächtige Orangenbäume

Mediterrane Pflanzen im Park Sanssouci

Der Gesamteindruck des Parks und seiner Abschnitte ist aus mehreren Perspektiven einzigartig in Deutschland. Zunächst ist es die Größe von 289 ha., die beeindruckt. Dann ist es die Vielfalt der Themen und Gestaltungselemente, sowohl bei den Gebäuden als auch bei den Gärten und gärtnerischen Gestaltungen, die Bewunderung hervorruft. Schließlich ist es aber die Vielfalt und Vielzahl der herrlichsten mediterranen Pflanzen, die Begeisterung und Freude entfacht. Im Park Sanssouci finden sich herrliche und große Orangenbäume, Palmen wie die Hanfpalme oder die Phoenixpalme, Oleander, Hibiskus, Enzianstrauch, Olivenbäume und viele mediterrane Pflanzen mehr. Ein Muss nicht nur für Schlösser- und Preußenfans sondern für alle Liebhaber der europäischen Gartenkunst.

Auch die Sommerblumen in den Beeten am Fuße des Weinbergs zeugen von der hohen gärtnerischen Qualität, die die Schloßgärtnerei im Park Sanssouci erzeugt. Diese hat sich -wie die vielen Restauratoren und Mitarbeiter- zu Recht ganz dem Erhalt und der Belebung dieses einzigartigen Weltkulturerbes verschrieben. Genießen Sie es, der Park ist immer offen!

Autor: Dr. Dominik Große Holtforth

2 Kommentare zu “Park Sanssouci – eine der schönsten Gartenanlagen Deutschlands

  1. Das Schloss ist so einzigartig, dass es meiner Ansicht nach in der Welt allein steht. Das neue Palais ist wie noch nie zu besichtigen und die Orangerie ist eine der schönsten der Welt.
    Wer das nicht gesehen hat, der hat etwas verpasst, Ich habe viele wichtige und imposante Bauwerke gesehen, beeindruckt aber hat mich dieses Areal am allermeisten.
    Ich kann es nur empfehlen das neue Palais bis Mitte Oktober zu besuchen, es kostet nicht sehr viel, aber wir waren volle 6 Stunden darin. Die Orangerie ist dann auf dem Wege und man braucht einen zweiten Tag für Sanssouci, dass eine eigene Besichtigung bietet. Dann kann man auch die Weinterrassen bewundern, aber die werden zum Winter geschlossen.
    Das Schloss hat im Winter einen ganz eigenen Charme. Es reicht aber an den Sommer nicht heran. Diesen Flair muss man erlebt und gefühlt haben. Dann kommt man sicher um die Argumensammlung zu Hause nicht mehr herum.
    Vielen Dank für den Beitrag mit den herrlichen Bildern.

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