Italien, das Land, wo die Zitronen blühen

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Nicht erst seit Goethe ist Italien das Sehnsuchtsland der Deutschen, aber keiner hat die Sehnsucht nach dem südlichen Flair des Mittelmeerstiefels in so schöne Wort gefasst wie der Dichterfürst aus Weimar. Mit den ersten beiden Zeilen seiner Ballade „Mignon“ setzte er dabei auch den italienischen Zitronen und Orangen ein Denkmal. „Kennst Du das Land, wo die Zitronen blüh’n, im dunklen Laub die Goldorangen glüh’n“. So schön diese Worte klingen, umso naheliegender ist es, Italien und seine Zitruskultur zu bereisen.

Italien
Die Villa Castello in Florenz beherbergt eine Sammlung von über 500 Zitruspflanzen

 

Diese Reise tritt die Gartenautorin Helena Attlee in ihrem Buch „The Land, where Lemon grows“ an, das leider bislang nur auf Englisch vorliegt. Die Reise dieses wunderbaren Buchs, das auch viele kulinarische Überraschungen bietet, beginnt im Norden bei den Orangerien des Gardasees. Hier nutzten schon im 13. Jahrhdt. Mönche die erste Wärme südlich der Alpen um die beliebten, da gesunden Zitronen anzubauen. Diese und andere Zitruspflanzen kamen aber aus den Süden, vor allem aus Sizilien nach Italien, wo sie von den Arabern eingeführt wurden. Sizilien ist daher nach wie vor das Hauptanbaugebiet für Zitrus in Italien. Berühmt sind vor allem die Blutorangen, die an den Hängen des Aetna wachsen und von der guten Vulkanerde profitieren. Man schmeckt das Feuer des Vulkans.

Italien – die wichtigsten Zitrusregionen

Viele Regionen haben Ihre eigenen Zitruskulturen: In Kalabrien sind es die edlen Bergamotten, die heute noch britischen Tee und Parfüms aromatisieren. Im Golf von Neapel begeistern an der Amalfiküste die gleichnnamigen Zitronen, die mit ihrem üppigen Fruchtwachstum unübertroffen sind. Für die historische Zitruskultur von unschätzbaren Wert ist die Region Florenz, wo vor allem die Sammlung Medici gewährt noch heute Einblicke in die lange Kulturgeschichte der Zitruspflanzen und -früchte. Die italienische Zitrusreise endet bei den Chinotti in Ligurien, bei denen man erfährt, das ihr Name auf die Bezeichnung „Chinese“ zurückgeht. Neben vielen schönen Zitrus-Reisestationen liefert das Buch von Helena Attlee praktische Informationen wie eine Übersicht über Zitrusgärten in Italien und weiterführende Literatur für Zitrusfans.

Italien – Herkunft der Pflanzen von „Meine Orangerie“

Auch die Zitruspflanzen, die Sie in unserem Orangerieshop kaufen können, stammen aus Italien. Dort arbeiten wir mit führenden Baumschulen auf Sizilien und in der Toskana zusammen, die sich auf die Kultivierung von Zitrus spezialisiert haben. In den Baumschulen werden die Pflanzen durch fachgerechte Veredelung vermehrt. Dabei wird das sogenannte Edelreis, die eigentliche Kultursorte wie Orange oder Zitrone, auf eine robuste Unterlage gepropft. Üblicherweise wird entweder Citrus aurantium, also die Pomeranze oder Bitterorange, Poncirus trifoliata -die Dreiblättrige Orange, oder die eher unbekannte Citrus macrophylla, die auch Alemow genannt wird. Während in Sizilien die besonders wärmeliebenden Zitrussorten besonders gut gedeihen, hat sich unsere Baumschule in der Toskana auf Raritäten aus den alten Florentiner Sammlungen spezialisiert.