Faire Orangen sind besser als „Blutorangen“

16.02.2010 Ein Artikel im „Spiegel“ wirft einen Blick auf die Schattenseite unserer Liebe zu Zitrusfrüchten. Unter dem Titel „Kalabriens Blutorangen“ wird die Situation afrikanischer Flüchtlinge geschildert, die zu Hungerlöhnen auf den kalabrischen Orangenplantagen arbeiteten, nun aber aufgrund einer Umstellung der Subventionspolitik der EU die schlecht bezahlte Arbeit auch noch verlieren.

Dieser Bericht zeigt zu welch hohem Preis unser Wohlstand entsteht, der uns täglich Südfrüchte zu niedrigen Preisen beschert. Tatsächlich werden gerade Orangen häufig unter menschenunwürdigen, ausbeuterischen Bedingungen geerntet. Da die Bäume nur bedingt maschinell abgeerntet werden können, sind die Plantagen auf billige Arbeiter angewiesen. Die billigsten Arbeiter sind häufig Kinder! Der Preisdruck auf den Weltmärkten, auf denen Orangensaftkonzentrat wie andere Rohstoffe an den Börsen mit allen Schwankungen und Übertreibungen gehandelt werden, tun ihr Übriges, um die Situation der Arbeiter auf den Plantagen zu erschweren und den Lohn immer weiter zu drücken.

Es gibt also gute Gründe, auch beim Kauf von Südfrüchten auf die Herkunft und die Bedingungen von Ernte und Produktion zu achten. Informationen zum fairen Handel gibt es auf der WebSite www.transfair.org. Orangensaft aus fairem Handel gibt es u.a. bei www.weltladen24.de. Fair geerntete Südfrüchte gibt es bei vertrauenswürdigen Bioläden.