Einen Zitrusbaum umtopfen – das ist gar nicht kompliziert. Vor allem aber ist regelmäßiges Umtopfen einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für eine ertragreiche Kultur des beliebten Zitrusbaums. In diesem Beitrag geben wir Ihnen wichtige Hinweise, wie Sie den Zitrusbaum umtopfen können. Erde und Umtopfschaufeln können Sie in unserem Orangerieshop kaufen.
Den Zitrusbaum umtopfen – Häufigkeit und Zeitpunkt
Wann und wie häufig Sie den Zitrusbaum umtopfen, bestimmt sich vor allem durch das Wurzelwachstum der Pflanze. Bei kleineren Pflanzen, die stärker wachsen, kann durchaus ein jährliches Umtopfen angeraten sein, gerade wenn man schnell zu einer größeren, stattlicheren Pflanze gelangen möchte. Wichtig ist natürlich, dass die Pflanze während des Sommers sonnige Standortbedingungen bekommt, damit sie auch wachsen können. Auf jeden Fall sollte alle zwei Jahre ein neuer Topf und neue Erde verabreicht werden, da nach zwei Jahren die alte Erde regelmäßig durchwurzelt ist. Wenn das der Fall ist, wachsen die Feinwurzeln aus dem Abflugloch, also ein eindeutiges Indiz für ein notwendig gewordenes Umtopfen.
Der Zeitpunkt, an dem Sie den Zitrusbaum umtopfen sollten, ist idealer Weise der späte Winter (oder das frühe Frühjahr), also kurz vor der Freiland- und Vegetationsperiode. Zu diesem Zeitpunkt ist die Pflanze noch in der Winterruhe und beginnt das neue Gartenjahr mit kräftigendem Wurzelwachstum.
Sollte es Ihrem Zitrusbaum aber in anderen Jahreszeiten schlecht gehen, kann auch außerhalb des späten Winters umgetopft werden. Diese Notfallmaßnahme ist vor allem dann nötig, wenn der Zitrusbaum übergossen wurde und die Wurzeln durch Staunässe beeinträchtigt sind.
Den Zitrusbaum umtopfen – Erde und Topf
Der Zitrusbaum stammt aus subtropischen und mediterranen Regionen, in denen auch längere Trockenzeiten vorkommen. Entsprechend ist zu nasse oder auch zu schwere Erde ungeeignet. Die ideale Zitruserde ist durchlässig aber gleichzeitig strukturstabil, damit die Pflanze ausreichend Halt findet. Mit unserer Zitruserde von Meine Orangerie erhalten Sie die perfekte Erde für Ihren Zitrusbaum.
Neben der Erde ist auch eine ausreichende Drainage im Topf sehr hilfreich. Mit einem Drainagekissen, das Sie einfach in den Topf legen, ist sichergestellt, dass die Feuchtigkeit im Topf gut ablaufen kann und keine Staunässe entsteht.
Der Topf selber muss vor allem ein Ablußloch haben, damit das Wasser abfließen kann. Aus gärtnerischer Sicht kann der Topf sowohl aus Terracotta oder aus Kunststoff sein. Für Terracotta entscheidet man sich häufig aus ästhetischen Gründen, für Kunststoff aus praktischen Gründen. Gerade bei großen Pflanzen erreichen Terrakotta-Töpfe regelmäßig ein Gewicht, das beim Ein- und Ausräumen der Pflanzen im Winter und im Frühjahr nicht mehr zu bewältigen ist. Eine gute Alternative ist ein Übertopf aus Terracotta, in den dann die Pflanze mit einem Kunststofftopf hineingesetzt wird. Wenn der Terrakotta-Topf frosthart ist, kann er auf der Terrasse bleiben, während die Pflanze mit dem Kunststofftopf eingeräumt wird.
Weiter ist die Größe des Topfes entscheidend, wenn Sie den Zitrusbaum umtopfen. Ein nächstgrößerer Topf sollte im Durchmesser nicht größer als 4cm als der alte Topf sein, damit der Wurzelballen ausreichend Halt findet und die Pflanze nicht nur mit Wurzelwachstum beschäftigt ist, sie soll ja blühen und Früchte tragen.
Eine wichtige Ergänzung zum richtigen Topf sind Topffüße, auf die der Topf gestellt wird. Sie sorgen nicht nur dafür, dass das Wasser gut abfließen kann, sondern helfen auch Ränder auf dem Terrassen- oder Balkonbelag zu vermeiden. Wenn der Terrassen- oder Balkonboden trocken bleiben muss, können Sie den Topf auf Topffüßen auch in eine Unterschale stellen, die überfließendes Wasser auffängt. Allerdings sollte der Topf niemals direkt in einer Unterschale stehen.
Zitrusbaum umtopfen – so wird es gemacht
Das Umtopfen des Zitrusbaums ist eine nicht ganz leichte Gartenarbeit, die gut vorbereitet sein sollte. Idealer Weise topfen Sie auf einem Pflanztisch um, sofern die Pflanze zu groß geworden ist, muss das Umtopfen auf dem Boden erfolgen. Stellen Sie Topf und Erde und als Werkzeug eine Erdschaufel, eine Rosenschere und ein großes Messer bereit.
Als erstes nehmen Sie den Wurzelballen aus dem alten Topf. Wenn dieses nicht ganz einfach geht, müssen Sie den Topf zwischen die Beine klemmen und vorsichtig mit beiden Händen den Stamm am unteren Ende umfassen und dann langsam den Ballen aus dem Topf ziehen. Sobald der Ballen aus dem Topf ist, sollten Sie zunächst einmal die Wurzeln untersuchen. Gesunde Zitruswurzeln sind gelb und saftig-vital. Abgestorbene oder gar verfaulte Wurzeln, die man auch am Geruch erkennt, sollten Sie vorsichtig mit dem Messer entfernen, indem Sie die Wurzeln schichtweise abtragen. Sobald Sie gesunde Wurzelschichten erreicht haben, darf nicht mehr weiter geschnitten werden. Weiter sollten Sie Moose oder anderen Bewuchs entfernen, der sich im oberen Bereich des Wurzelballens, also auf der Pflanzscheibe gebildet hat. Schließlich rauhen Sie rundherum den Feinwurzelbereich auf, damit sich viele lose Enden bilden, die schon bald in die neue Erde vordringen können.
Nachdem der Wurzelballen präpariert ist, legen Sie das Drainagekissen in den Topf und füllen das untere Drittel des Topfes mit Zitruserde auf. Danach setzen Sie den Wurzelballen in den Topf und füllen mit einer Umtopfschaufel vorsichtig die Erde in die Zwischenräume zwischen Topfwand und Wurzelballen. Anschließend drücken Sie die Erde sehr fest an, damit der Wurzelballen ausreichend Halt findet und die Durchwurzelung der neuen Erde erfolgen kann. Ideal dazu sind Umtopfstempel, mit denen die Erde fest angedrückt werden kann. Schließlich wässern Sie den Wurzelballen durchdringend, aber nicht übertrieben. Bitte beachten Sie, dass Sie bei kühler Witterung oder kühlen Temperaturen im Winterquartier nach dem Umtopfen erst einmal nicht gießen müssen. Das gilt auch für die Düngung, da das neue Substrat Nährstoffe für ca. 6 Wochen bereithält.
Zitrusbaum umtopfen – was tun, wenn der Zitrusbaum zu groß geworden ist
Eine besondere Herausforderung sind Zitrusbäume, die sehr groß geworden sind und nicht mehr ohne Weiteres umgetopft werden können. Nicht jeder hat einen Kranwagen, der in den Orangerien bei Großpflanzen zum Einsatz kommt. Eine Lösung ist, den Baum hinzulegen, damit Sie den Topf entfernen können. Wenn Sie den Topf entfernt haben, sollten Sie zunächst den Wurzelballen sorgfältig überprüfen gerade, wenn die Pflanze lange nicht umgetopft wurde. Sehen die Wurzeln gesund und kräftig aus oder eher geschwächt, faulig oder abgestorben. Diese abgestorbenen oder beeinträchtigten Teile sollten Sie entfernen, das geht mit einem Brotmesser am Besten.
Wenn der Baum nicht mehr weiter wachsen soll, können Sie den Topf weiter verwenden. Sie müssen dann im jeden Fall den Wurzelballen etwas reduzieren, damit Platz für neue Erde und neue Wurzeln ist. Die alten Wurzeln sollten etwas aufgeraut werden, damit sie besser in die neue Erde hineinwachsen können.
Als nächstes bringen Sie in den Topf eine Drainageschicht ein, die aus Kiesel, Schotter oder Poroton bestehen kann. Praktisch sind auch die Drainagekissen von Meine Orangerie. Sie stellen sicher, dass das Wasser auch durch das -obligatorische- Abflussloch abfließen kann. Als Erde empfehlen wir die Zitruserde von Meine Orangerie, die Sie auch im Orangerieshop erhalten. Sie setzen den Wurzelballen auf die Drainage und füllen anschließend die Erde in die bestehenden Zwischenräume. Danach drücken Sie die Erde möglichst fest an, dazu kann man den Umtopfstempel verwenden.