Olivenbaum umtopfen – das richtige Fundament für Ihren Olivenbaum

Ast eines Olivenbaums voller reifer Früchte.

Einen Olivenbaum umtopfen – das ist nicht schwierig. Wie bei allen Kübelpflanzen und Orangeriepflanzen ist auch beim Olivenbaum das regelmäßige Umtopfen ein wichtiger Beitrag für den langfristigen Erfolg mit Ihrem mediterranem Traumbaum. In diesem Artikel geben wir Ihnen wichtige Tipps, wie Sie den Olivenbaum richtig umtopfen sollten. ErdeTöpfe und Umtopfschaufeln können Sie in unserem Shop kaufen.

Olivenbaum umtopfen
Ein Olivenbaum ist in vielen Regionen bedingt winterhart und kann auf einem geschützten Balkon überwintern.

 

Auf immer mehr Terrassen und auch Balkonen finden Olivenbäume ein neues Zuhause und immer mehr Fans. Da es in Deutschland und anderen Ländern der Alpen immer noch deutlich kälter ist als im Mittelmeerraum muss der Olivenbaum in den meisten Regionen als Kübelpflanze gehalten werden. Da die Kübelkultur die Pflanze stark einschränkt, ist vor allem die Erde im  Topf und ihr Zustand entscheidend für die gedeihliche Entwicklung der Pflanze.

Einen Olivenbaum umtopfen – wie oft und wann?

Zu welchem Zeitpunkt und wie häufig Sie den Olivenbaum umtopfen, hängt vor allem vom Wachstum der Pflanzen ab. Bei kleineren Olivenbäumen, die größere Wachstumsschübe erleben, ist ein jährliches Umtopfen nicht nur sinnvoll sondern auch nötig, wenn man schnell zu einer größeren Pflanze gelangen möchte. Allerdings sorgt nicht nur das Umtopfen allein für „stürmisches“ Wachstum, vor allem braucht der Olivenbaum viel Wärme und Sonne als entscheidende Standortfaktoren. Doch auch bei langsam wachsenden Olivenbäumen sollte zumindest alle zwei Jahre neue Erde und wenn es mit dem Wachstum weitergehen soll, auch ein neuer Topf verabreicht werden.

Der richtige Zeitpunkt, an dem Sie den Olivenbaum umtopfen, ist der späte Winter, also relativ kurz vor der Auswinterung des Olivenbaums. Die Pflanze befindet sich dann in der Winterruhe und kann mit der neuen Erde in die nächste Vegetationsperiode starten.

In seltenen Fällen, wenn es der Pflanze sehr schlecht geht, kann das Umtopfen auch als Notfallmaßnahme erforderlich sein. Das gilt insbesondere, wenn es zu Staunässe gekommen ist, der Wurzelballen also zu nass geworden ist und Wurzelfäule droht. Neue, trockene Erde kann dann die Wurzeln sanieren, wenn Sie den Olivenbaum umtopfen.

Den Olivenbaum umtopfen – Topf und Erde

Der Olivenbaum stammt aus Kleinasien und der Mittelmeerregion, die als Regionen durch trockene Klimate und entsprechend lockere, durchlässige Böden geprägt sind. Da der Olivenbaum sich an diese Böden angepasst hat, sollte er auch in der Kübelkultur eine durchlässige, aber dennoch strukturstabile, dh. Halt gebende Erde verabreicht bekommen. Die Erde von Meine Orangerie erfüllt genau diese Eigenschaften und bietet somit die ideale Grundlage und Nahrungsquelle für Ihren Olivenbaum.

Da Staunässe eine der größten Bedrohungen für Ihren Olivenbaum darstellt, ist vor allem eine ausreichende Drainage, also ein Abfluss des Wassers sehr wichtig. Mit einem Drainagekissen, das Sie einfach in den Topf legen, ist sichergestellt, dass das Wasser im Topf gut ablaufen kann und Staunässe ausgeschlossen werden kann. Verzichten Sie aber auch auf Unterschalen und wenn Sie eine einsetzen müssen -da Ihr Balkon vielleicht keinen Abfluss hat- setzen Sie den Topf auf Topffüßen in die Schale, damit das Abflussloch niemals im Wasser ist.

Olivenbaum umtopfen
Wenn sie den Olivenbaum umotpfen, bleibt er fruchtbar und bildet Blüten.

Das Abflußloch ist eine zwingende Voraussetzung bei der Auswahl eines geeigneten Topfes. Der Topf kann sowohl aus Terracotta oder aus Kunststoff sein, beide Materialien haben ihre Vorzüge. Terracotta ist aus ästhetischen und stilistischen Gründen sehr beliebt, allerdings werden die Terracotta-Töpfe mit zunehmender Größe immer schwerer und das Einräumen wird zur Tortur. Ein Kunststofftopf ist leicht und transportabler, kann aber auch leichter umfallen und sieht nicht so gut aus. Ein Kompromiss kann ein Terracotta-Topf als Übertopf sein, in den Sie den Olivenbaum mit einem Kunststofftopf hineinstellen. Für die Überwinterung bleibt der Topf leicht, während der Terracotta-Topf für die Terrassensaison sowohl optisch als auch von der Standfestigkeit her den idealen Rahmen für Ihren Olivenbaum gibt.

Bei jedem neuen Topf stellt sich die Frage, wie viel größer dieser im Vergleich zum Vorgängertopf sein soll. Bei dieser Frage gilt -wie so oft- weniger ist mehr. Ist der neue Topf wesentlich größer, fehlt es dem Olivenbaum häufig an Halt, auch dauert es zu lang, bis die neue Erde durchwurzelt ist. Daher sollte der neue Topf einen nur ca. 4cm größeren Durchmesser haben als der alte Topf.

Nicht nur als gute Tradition sondern vielmehr aus praktischen und pflegerischen Gründen haben sich Topffüße bewährt, auf die die Olivenbaumtöpfe gestellt werden. Topffüße, die Sie auch in unserem Shop kaufen können, sehen nicht nur gut aus, sondern erleichtern den Abfluss des Wassers und schonen den Balkon- oder Terrassenbelag. Hat ein Balkon keinen Wasserabfluss, kann der Topf auch mit Topffüßen in eine Unterschale gestellt werden, allerdings immer nur so, dass das Abflussloch nicht im Wasser liegt. Bei einer Unterschale sind Topffüße also ein Muss!

Olivenbaum umtopfen – so machen Sie es richtig

Einen Olivenbaum umtopfen – das gehört zu den schönsten Gartenarbeiten im frühen Frühjahr, die Lust und Vorfreude auf die bald beginnende Terrassensaison machen. Dennoch ist das Umtopfen beim Olivenbaum -gerade bei größeren Töpfen- keine ganz leichte Arbeit, die daher gut vorbereitet sein muss. Nur kleine Olivenbäume lassen sich noch auf dem Pflanztisch umtopfen, bei größeren Pflanzen muss das Umtopfen auf dem Boden erfolgen. Als praktisch hat sich das liegende Umtopfen herausgestellt, dh. der Olivenbaum wird vorsichtig auf die Seite gelegt, Topf und Wurzelballen sind durch Drehen der Pflanze zugänglich. Erst wenn der Olivenbaum in den neuen Topf gesetzt wird, wird er wieder aufgerichtet.

In einem ersten Arbeitsschritt müssen Sie den Wurzelballen aus dem alten Topf nehmen. Häufig und gerade bei überfälligem Umtopfen ist der Ballen so gut durchwurzelt, dass das Herausnehmen des Ballens sehr schwer fällt. Entweder können Sie den Baum mit einem Helfer aus dem Topf ziehen oder Sie klemmen den Topf zwischen die Beine und versuchen den Selbst den Ballen herauszuziehen. Nur im schlimmsten Ausnahmefall ist die Zerstörung des Topfes erforderlich, um den Wurzelballen zu befreien.

Nach der „Befreiung“ des Wurzelballens sollten Sie die Wurzeln zunächst begutachten und abgestorbene Feinwurzeln entfernen. Dieses geht mit einem großen Brotmesser am Besten, das Sie seitlich entlang der Ballenseite führen. Den Ballen beschneiden Sie auch, wenn der Olivenbaum nicht mehr weiter wachsen soll, allerdings sollte er nicht um mehr als 10% reduziert werden. An der Oberseite des Ballens, also auf der Pflanzscheibe, bilden sich häufig Moose oder wachsen ungebetene Wildkräuter, die sie auch entfernen sollten, nicht zuletzt aus ästhetischen Gründen.

Auch eine Korrektur des Wuchses des Olivenbaums lässt sich beim Umtopfen erreichen. Auf kleinen Terrassen oder Balkonen stehen die Pflanzen häufig in einer Ecke oder vor einer Wand, so dass sie nur einseitig Licht bekommen und nur in eine Richtung wachsen. Dieses „schiefe“ Wachstum lässt sich nun korrigieren, indem der Wurzelballen etwas verkantet wird. Dazu muss die Unterseite des Ballens auf der entgegengesetzten Seite des Wachstumsschwerpunktes beschnitten werden: wächst der Baum nach links, muss der Wurzelballen an der rechten Unterseite reduziert werden, damit der Baum insgesamt wieder gerade steht.

Nach der Vorbereitung des Wurzelballens wird das Drainagekissen in den Topf gelegt. Anschließend füllen Sie die unteren 20 bis 30 % des Topfes unserer Erde auf und drücken diese an.  Nach diesen Vorbereitungen müssen Sie den Baum aufrichten und den Wurzelballen in den neuen Topf setzen. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie einen schweren Ballen in den Topf heben müssen, die Bewegung sollte immer aus den Knien und nicht aus dem Becken heraus erfolgen.

Nun gilt es zunächst den Baum so auszurichten, dass er aufrecht steht.  Dabei ist weniger die Krone als vielmehr der Stamm maßgeblich. Mit einer Umtopfschaufel wird danach die Erde in die Zwischenräume zwischen Topf und Ballen gefüllt. Danach wird die Erde fest angedrückt, so hat der Baum den erforderlichen Halt und die Wurzeln können die neue Erde gut durchwurzeln. Zum Andrücken der Erde sind wieder die praktischen Umtopfstempel geeignet, mit denen das neue Substrat fest angedrückt wird.

Als letzter Arbeitsschritt wird die neue Erde ordentlich gewässert, auch das hilft dem Anwurzeln. Allerdings sollten Sie beachten, dass der Baum danach während der Winterruhe nicht mehr gewässert werden muss. In der Winterruhe wird das Wasser nicht verdunstet, so dass der Topf ausreichend feucht bleibt. Auch muss der Olivenbaum nach dem Umtopfen sechs Wochen nicht gedüngt werden, da die neue Erde für diesen Zeitraum ausreichende Nährstoffe enthält.

Olivenbaum umtopfen – wenn der Olivenbaum zu groß geworden ist

Olivenbäume werden häufig auch als Großpflanzen erworben und im Kübel aufgestellt. Auch wenn bei diesen größeren Pflanzen die Umtopfzyklen auch länger sein dürfen -z.B. drei oder vier Jahre, ist doch eine regelmäßige Erneuerung der Erde eine wichtige Voraussetzung für eine gedeihliche Entwicklung des Baumes und seiner Widerstandskraft.

Da große Bäume nicht so einfach zu handhaben sind, sollte man sich rechtzeitig Gedanken machen, wie das Umtopfen bewältigt werden kann. Eine Möglichkeit ist sicher, eine Gärtnerei oder Gartenbaufirma zu beauftragen. Olivenbaum-Besitzer im Rheinland können den Umtopf-Service auch bei Meine Orangerie beauftragen. Unser Service-Team führt Umtopfen und Schnitt fachgerecht durch. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Baum liegend auszutopfen. Auch das Eintopfen in den neuen Topf kann -wenngleich nicht ideal- liegend erfolgen. Alternativ kann auch ein kleinerer Kranwagen oder eine Winde angemietet werden.

Aufgrund der Schwierigkeiten, wenn man einen große Olivenbaum umtopfen will, ist es sicher naheliegend, den Baum nicht zu groß werden zu lassen. Dieses kann erreicht werden, indem man alle 2 oder 3 Jahre den Wurzelballen mit einem Brotmesser reduziert und dann den Baum wieder in den bisher verwendeten Topf einsetzt. So wird der Baum mit neuer Erde versorgt, es wird ein natürliches Wurzelwachstum angeregt, aber zugleich verhindert