Zitruspflanzen und Licht im Wechsel der Jahreszeiten

Zitruspflanzen in der Wohnung

Zitruspflanzen brauchen viel (Sonnen-)Licht und Wärme um gut wachsen und gedeihen zu können. Wie sich Zitruspflanzen und Licht im Wechsel der Jahreszeiten verändern und welche Auswirkungen das hat, lesen Sie in diesem Beitrag. Schöne Zitruspflanzen gibt es im Orangerieshop.

Zitruspflanzen und Licht
Zitruspflanzen und Licht – ein schönes Zusammenspiel

 

Zitruspflanzen und Licht – Auf die Lichtquelle kommt es an

Für die Pflanze ist das Licht essentiell. Das gilt natürlich insbesondere für Zitruspflanzen, die aus subtroptischen, lichtintensiven Regionen stammen. Licht ist, neben Wasser und Kohlenstoffdioxid, ein entscheidender Faktor für die Photosynthese, also für die Energieumwandlung der Pflanze. Ohne Licht wäre ihr die Bildung von Blüten, das Keimen und auch das Wachstum nicht möglich. Aber: Licht ist nicht gleich Licht. Am besten verwerten können Zitruspflanzen natürliches Licht, also das Sonnenlicht. Aus künstlichem Licht können Pflanzen im Normalfall nur mit Einschränkungen Energie gewinnen. Das ist auch der Grund, weshalb sich längst nicht jede Pflanze als Zimmerpflanze eignet, da fehlendes Sonnenlicht nicht mit einfachen Leuchtmitteln kompensiert werden kann. Selbst an einem Südfenster stehen die meisten Zitruspflanzen schlecht, denn moderne, häufig doppelt verglaste Fenster schlucken viel Energie. Zitruspflanzen, die viel natürliches Licht für die Energiegewinnung brauchen, sollten demnach so hell und so lange wie möglich im Freien stehen. Aber wie immer gibt es Ausnahmen von der Regel: Calamondin, Kumquat und die Meyer-Zitrone gelten als Zitrusarten, die auch in Wohnräumen an einem sehr hellem Platz aufgestellt werden können.

 

Zitruspflanzen und Licht – der Herbst

Im Herbst steht die Sonne wieder tiefer. Auch für Zitruspflanzen ist der Herbst die Übergangszeit zum Winter. Im Herbst tanken sie noch einmal viel Sonnenlicht und Energie, bevor es nördlich der Alpen in die Winterruhe geht. Da die Menge der Sonnenstunden am Tag im Herbst langsam abnimmt, verändern sich auch die Pflegebedürfnisse der Zitruspflanzen. Durch die verringerte Energiezufuhr wird auch die Verdunstung der Blätter vermindert. Deshalb benötigen Ihre Zitruspflanzen im Herbst weniger Wasser und auch die Düngung sollte ab September allmählich reduziert werden. Bei tiefer stehender Sonne im Herbst sollte man den Pflanzenstandort noch einmal dahingehend prüfen, ob die Zitruspflanze dort noch ausreichend lange in der Sonne steht. Zitruspflanzen sollten ein Maximum an Sonnenlicht im Herbst tanken, um Energie für die anstehende Überwinterung zu sammeln. Außerdem benötigen sie diese Energie für das Wachstum und das Reifen ihrer Früchte. Deshalb gilt für den Herbst: Lassen Sie Ihre Pflanzen so lange wie möglich draußen, bieten Sie Ihren Zitruspflanzen so viel natürliches Licht wie möglich und räumen Sie sie so spät wie möglich ins Winterquartier.

 

Zitruspflanzen und Licht – der Winter

Im Winter ist die Menge an verwertbarem Licht für Pflanzen am geringsten. Viele Pflanzen fahren ihre Vegetation dann auf ein Minimum herunter und begeben sich in die Winterruhe. Viele Zitruspflanzen sind nicht winterhart und müssen überwintert werden, auch diese wechseln dann in die Winterruhe. In dieser Zeit sollten die Zitruspflanzen sehr sparsam gegossen werden. Die Düngung sollte nur noch höchstens ein Mal im Monat erfolgen. Meine Orangerie Zitruszauber kann auch im Winter dem Gießwasser hinzugefügt werden. Neben Licht spielt aber auch die Temperatur eine große Rolle beim Pflanzenstoffwechsel. Je wärmer die Zitruspflanze steht, desto mehr Licht benötigt sie. Der Umstand fehlenden Lichts ist daher häufig der Grund für einen Blattabwurf der Pflanze im Winterquartier. Da Wohnhäuser heutzutage sehr gut isoliert sind, beträgt die Raumtemperatur selbst in unbeheizten Räumen häufig deutlich mehr als die Idealtemperatur von durchschnittlich ca. 5°C. Demzufolge steigt dann der Lichtbedarf der Pflanze, der durch ein Fenster, dessen Doppelverglasung viel Lichtenergie schluckt, oft nicht abgedeckt werden kann. Darauf reagiert die Pflanze dann mit Blattabwurf, da die Energie für die Photosynthese nicht mehr ausreicht.
Zitruspflanzen überwintern am besten hell und kühl, beispielsweise in einem Kalthaus. Viele Hobby-Zitrusgärtner haben diese Möglichkeit der Überwinterung nicht und weichen gerne auf einen unbeheizten Raum mit Fenster aus, das kann zum Beispiel ein Kellerraum sein. Aber Vorsicht: auch in unbeheizten Räumen liegt die Temperatur häufig über 10°, so dass es auch dort zu einem Blattverlust kommen kann. Die Lösung ist – eine Pflanzenlampe! Zitruspflanzen und Licht können so wieder in Einklang gebracht werden.

 

Zitruspflanzen und Licht – der Frühling

Im Frühling erwacht die Natur aus ihrem Winterschlaf. Wenn die letzten Fröste vorbei sind, ist es an der Zeit, die Zitruspflanzen wieder auszuwintern. Zwar strahlt die Sonne im Frühling noch sehr zaghaft, Ihre Zitruspflanzen sollten aber dennoch nicht ungeschützt in der prallen Frühlingssonne stehen. Nach der Winterruhe müssen sich die Blätter erst wieder an das Sonnenlicht gewöhnen. Der perfekte Frühlingsstandort Ihrer Zitruspflanzen ist demnach eine sonniger, aber geschützter Standort z.B. vor einer Hauswand, die zu starke Sonneneinstrahlung gegebenenfalls abfangen kann. Im Frühling kann die Düngung Ihrer Zitruspflanzen wieder wie gewohnt erfolgen. In der strahlenden Frühlingssonne brauchen Ihre Zitruspflanzen auch wieder mehr Wasser. Zu allen Jahreszeiten empfehlen wir den praktischen Feuchtigkeitsmesser, mit dem Sie den Wasserbedarf Ihrer Zitruspflanzen spielend leicht feststellen können. Dies hilft besonders in den Übergangszeiten, wo wechselhaftes Wetter die Gieß-Routine schnell durcheinander bringen kann. Haben sich die Zitruspflanzen an die Frühlingssonne gewöhnt, erfreuen Sie die Hobbygärtner häufig mit neuem Wachstum.

 

Zitruspflanzen und Licht – der Sommer

Der Sommer ist nicht nur die Lieblingszeit vieler Zitrusfans, auch die mediterranen (Zitrus-) Pflanzen blühen im Sommer richtig auf – im wahrsten Sinne des Wortes. Die wärme- und sonneliebenden Zitruspflanzen kommen im Sommer voll auf ihre Kosten und genießen die intensive Sommersonne. Die edlen Zitrusblüten, die sich schon bald zu kleinen Fruchtkörpern entwickeln, erfreuen den Hobbygärtner und schüren die Vorfreude auf eine reiche Zitrusernte. Der Sommer ist die hellste Jahreszeit und gibt den Zitruspflanzen durch die vielen Sonnenstunden viel Energie zum Wachsen, Keimen und Blühen.

 

 

14 Kommentare zu “Zitruspflanzen und Licht im Wechsel der Jahreszeiten

  1. Hallo Herr Große Holtforth,

    Ich habe eine Orange im sehr schlechten Zustand (vermutlich zu dunkel hestanden und kein Wasser bekommen) übernommen. Sie ist ziemlich kahl und hat durch eine Katze angefressene Blätter. Ich habe sie hell gestellt, gedüngt und gewässer. Inzwischen treibt sie und bekommt Blüten!
    ich würde sie gerne ein bisschen in Form schneiden, gibt es dafür einen guten Zeitpunkt oder soll ich es besser ganz lassen?
    Herzlichen Dank.

  2. Hallo Herr Große Holtford !
    Ich habe mir im Frühjahr ein Mandarinenbäumchen gekauft. Es wächst prächtig. Ich habe es in einem Zimmer mit viel Licht und einer Temperatur zwischen 14 – 15 Grad stehen.Jetzt verliert es Blätter! Oben haben sich längere Triebe gebildet.Die Blätter sind gesund und glänzend.. Kann das evt. der Grund für den Blattabfall sein? Sind es Wasserschosse und kann ich die jetzt abschneiden ?
    Herzlichen Dank für ihre Hilfe und liebe Grüße.

    1. Hallo,
      meistens ist fehlendes Licht der Grund für den Blattfall bei Zitruspflanzen. Pflanzen haben einen anderen Lichtbedarf als wir, auch wenn wir meinen, dass es hell ist, reicht die Lichtenergie, die die Pflanzen erreicht nicht aus. Da das Licht für die Photosynthese fehlt, werfen die Pflanzen die Blätter ab.
      In diesem Fall gibt es zwei Möglichkeiten: für mehr Licht sorgen -z.B. durch eine Pflanzenlampe- oder die Pflanze mit kühleren Temperaturen in Winterruhe versetzen. Wenn es kühler als 10° C ist, ist die Zitruspflanze in der Vegetationsruhe, so dass sie auch mit weniger Licht auskommt.
      Viele Grüße
      D. Große Holtforth

    2. Guten Abend, mein Zitronenbaum macht mir kummer.Im Herbst ging es für ihn in den Wintergarten (15 Crad Raumtemperatur) 2 Große Fenster. Er Steht auf Schaumstoff da der Boden recht kalt ist. Leider verliert er immer mehr Blätter und es hört einfach nicht auf. Was mir aufgefallen ist das die Blätter das satte Grün verlieren und immer heller werden. Gegossen wird er 1 mal die Woche aber auch nur soviel das sich keine Staunässe bildet. Was Kann man hier noch tun um ihn zu retten ? habe mir schon überlegt ob ich 2 Plfanzenlampen installiere.

      1. Hallo,
        ich sehe zwei Probleme: zum Einem denke ich, dass Sie zuviel gießen. Versuchen Sie erst dann zu gießen, wenn die obere Hälfte der Erde abgetrocknet ist. Dazu müssen Sie entweder einen Feuchtigkeitsmesser einsetzen oder mit dem Finger in tiefere Schichten vordringen. Der Blattverlust ist typisch für den Wintergarten. Dort wird es im späten Winter in der Luft, an den Blattoberflächen schon warm, während die Wurzeln noch kalt sind. Eine Möglichkeit wäre,noch intensiver zu lüften und/oder die Wurzeln zu wärmen. Auch eine Beschattung könnte das Problem mildern. Grundsätzlich sollten Sie die Pflanzen so früh es geht rausstellen.
        Viele Grüße
        Dominik Große Holtforth

        1. Das heist am besten den topf gut einwickeln so das es schön warm ist oder ? Was ich noch fragen wollte an 2 Ästen waren schildläuse. Hab das ganze mehrfach gründlich abgewaschen. Gibt es hierzu ein spezielles mittel womit ich das behandeln kann ?

          1. Könnte die rollläden einmal bis zur hälfte runter machen das er nicht in der direkten sonne steht. Soll ich ihn dann trotzdem mit einer pflanzenlampe beleuchten ?

        2. Habe den Topf nun mit Schaumstoff umwickelt das die Wurzel nicht mehr so kalt ist. Soll ich die Pflanzenlampen trotzdem verwenden ?

          1. Dürfte ich ihnen einmal ein Foto von meinem Sorgenkind schicken ? Das sie sich eventuell einmal ein Bild davon machen ?

            Grüße

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