Zitruspflanzen sammeln – so bauen Sie Ihre Zitrus-Sammlung auf

Zitruspflanzen sind nicht nur herrliche Terrassenpflanzen, von denen man ernten und naschen kann, sondern auch Objekte großer Sammelleidenschaft. Mindestens 1.600 bekannte und sicherlich mindestens noch einmal soviele unbekannte Arten und Sorten zeigen auf, dass für Sammler eine große Vielfalt zur Verfügung steht. Wenn Sie diese Leidenschaft teilen und Zitruspflanzen sammeln wollen, finden Sie in diesem Beitrag wichtige Hinweise zum Aufbau und zur Erweiterung der Sammlung.

Zitruspflanzen sammeln
Zitruspflanzen sammeln lohnt sich: strahlend weiße, duftende Blüten, goldene Früchte und edles dunkelgrünes Laub belohnen den Zitrussammler

Zitruspflanzen sammeln ist eine Leidenschaft, die durch die Jahrhunderte viele berühmte und weniger bekannte Sammler gepackt hat. Berühmt ist vor allem die Zitrussammlung der Medici in Florenz. Diese Sammlung, die Pate gestanden hat, für die moderne Zitruskultur war ein herausragendes und prägendes Beispiel für die Schönheit eines Zitrusgartens, einer Zitrussammlung. Berühmt wurde die Medici-Sammlung auch durch die Verherrlichung in der Kunst, vor allem durch den Renaissance-Maler Bartolomeo Bimbi, der die Schönheit der Medici-Pflanzen für die Ewigkeit in Öl festhielt.

Aber auch die mythologische Überhöhung der Zitruspflanzen, vor allem der Orangenbäume, trieb die Sammelleidenschaft weit voran. Mit Ludwig dem XIV. von Frankreich, dem Sonnenkönig, als Vorbild, wetteiferten die Fürsten Europas um die größte Zitrussammlung. August der Starke von Sachsen soll mehr als 6.00o Orangenbäume sein eigen genannt haben. Antrieb für diesen „Orangenwahn“ war die Mythologie, die die Orangen als „Goldene Äpfel der Hesperiden“ sah, die der griechische Held Herkules gestohlen hatte. Wer also diese Äpfel besaß -zuerst Pomeranzen, dann später Orangenbäume- konnte sich dem Herkules ebenbürtig fühlen. Im Zuge dieser Sammlungen aus Eitelkeit entstanden auch die vielen prächtigen Orangerien und Orangerieschlösser, die den verehrten und begehrten Pflanzen im Winter eine würdige Unterkunft und Schutz geboten haben.

Zitruspflanzen sammeln im 21. Jahrhundert ist glücklicher Weise wenig aufwändig und spektaktulär und kann für jeden Terrassen- oder Balkonbesitzer zu einem ausfüllenden Hobby werden. Wichtig ist zunächst, dass man für die Pflanzen einen vollsonnigen Standort im Sommer und eine gute Überwinterungsmöglichkeit im Winter hat. Als nächstes braucht man eine Bezugsquelle für gute und auch besondere Pflanzen. Bei der Beschaffung von Pflanzen ist „Meine Orangerie“ der Partner vieler Sammler, die im Orangerie-Shop aber auch auf Anfrage besondere Raritäten beschaffen können. Bei „Meine Orangerie“ bekommt man auch alle wichtigen Pflegehinweise und erhält Unterstützung, wenn es einmal Probleme mit der Pflege der Pflanzen geben sollte.

Wichtig für den Aufbau der Sammlung ist vor allem die Dokumentation der Pflanzen. Hierzu gehört die Erfassung der Herkunft, des Namens, des Alters und möglichst vieler Daten, die die Pflanze beschreiben. Wenn Sie diese Informationen auch anderen Sammlern und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen wollen, bietet sich die Website des Netzwerk Pflanzensammlung an, das die Deutsche Gartenbau Gesellschaft initiert hat und betreibt. Mit Hilfe des Netzwerks Pflanzensammlung können und sollen auch alte Kultursorten nicht nur von Zitrus, sondern auch von anderen Pflanzengattungen erhalten werden.

Jede Sammlung fängt klein an. Wenn Sie Zitruspflanzen sammeln wollen, sollten Sie mit den Klassikern wie Zitronen, Orangen, Mandarinen, Kumquat und Limetten starten. Diese sind in der Pflege weniger anspruchsvoll als so manche Rarität und gute Einstiegspflanzen.

Wenn sich mit den Klassikern erste gute Ergebnisse zeigen, kann die Sammlung weiter in Richtung spannender Raritäten ausgebaut werden. Im Orangerieshop finden Sie unter „Citrus Schätze“ viele besondere Zitruspflanzen, die Ihre Sammlung zu etwas Besonderem machen.

Zitruspflanzen sammeln ist also eine Leidenschaft mit Langzeitwirkung, das Team von „Meine Orangerie“ hilft gerne dabei.

Autor: Dr. Dominik Große Holtforth