Schädlinge im Winter

Schädlinge im Winter – Mit diesen 3 Tipps ist die Gefahr schnell gebannt.


Kaum sind alle unsere Pflanzen in ihrem Winterquartier angekommen folgt schon die nächste Herausforderung: Schädlinge in Sicht! Woher sie kommen, wie wir sie erkennen und wie wir am besten mit dieser Bedrohung umgehen, erklären wir in diesem Beitrag.

Schädlinge im Winter – Wo kommen die plötzlich alle her?


Gerade ins Winterlager eingeräumt, bemerken wir oft schon die ersten Veränderungen am Laub unserer wertvollen Pflanzen. Ungesunde Verfärbung oder Verformung sind dabei oft die Anzeichen von saugenden Insekten. Sie hocken auf oder unter den Blättern und auch an den Stielen und Blattachseln…aber wo kommen die plötzlich her?

Es ist vollkommen natürlich, wenn auf den Blättern der Pflanzen Eier und Larven dieser Schädlinge vorzufinden sind. Sie werden dort das ganze Jahr über unauffällig von ihren Eltern platziert. Die Blattlaus kann z.B. bei Bedarf Flügel ausbilden und sich dann mit Hilfe des Windes bis auf die höchsten Balkone tragen lassen. Dort werden die befruchteten Eier dann gut geschützt auf den Pflanzen abgelegt – eine tickende Zeitbombe.
Wir bemerken es zwar nicht, aber draußen im Freiland gibt es unzählige kleine Helfer, die sich täglich über Blattlaus, Thripse und Co. hermachen und sie in Massen verspeisen. Für alle unsere Schädlinge haben wir eine Vielzahl natürlicher Feinde im Garten. Eine frühe Einwinterung in der Wohnung und das plötzliche Fehlen dieser natürlichen Feinde sind deshalb häufig die Ursache für die sprunghafte Vermehrung der Schädlinge. Hinzu kommt oft ein falsches Raumklima, was die Pflanzen schwächt und den Schädlingen gerade recht kommt. 

Blattläuse im Visier (foto: shutterstock)

Schädlinge im Winter – Tipp Nr. 1: Vermeidung

Ein Befall im Winterquartier kann verhindert werden, indem man schon vor der Einquartierung den Schädlingen entgegenwirkt. Dies ist meist weniger aufwändig, als an der Pflanze, die im Winterquartier schon von Schädlingen befallen ist. Vor der Einquartierung könnt ihr eure Pflanzen z.B. mit einer Schmierseifenlösung (1 EL auf 1 Liter Wasser) von allen Seiten tropfnass einsprühen. Um die Pflanzen danach wieder von der Lösung zu befreien und alle versteckten Eier und Larven gleich mit wegzuspülen, sollte man Sie danach gründlich abbrausen. Wenn es nicht mehr draußen geht, empfiehlt sich ein Brausebad in der Dusche oder der Wanne. Wichtig dabei ist es, den Kübel gut abzudecken, damit kein Wasser in den Topf läuft. Empfehlung: Großen Müllbeutel um den gesamten Wurzelballen inklusive Topf.
Um die Widerstandskraft der Pflanze zu erhöhen, können Sie die Pflanze auch noch einmal düngen. Entweder für den kompletten Winter mit einem Langzeitdünger oder ungefähr einmal im Monat mit einem stärker dosierten Zitrusdünger. Das im Dünger enthaltene Kalium stärkt die Zellwände der Pflanze und macht sie widerstandsfähiger gegen saugende Insekten und erhöht sogar deren Frostresistenz ein wenig. 

Schädlinge im Winter – Tipp Nr. 2: Saubere Kampfmittel

Leider kommt es trotz Vorsorge und Pflege häufig zum Ernstfall. Wir haben doch nicht so regelmäßig und gründlich nach Schädlingen Ausschau gehalten, wie wir uns das vorgenommen haben und plötzlich ist die Pflanze voll mit Getier. Kein Grund zum Verzweifeln, denn es gibt mittlerweile viele gute Mittel, die man gegen die Schädlinge einsetzten kann ohne zur Chemie-Keule greifen zu müssen. Für den Obstbau geeignete Bio-Mittel auf Rapsöl-Basis, aus den Kernen des Neem-Baumes und endlich auch auf Orangen-Öl-Basis belasten weder die Pflanzen noch ihre Früchte und sind trotzdem sehr effektiv gegen die tierischen Plagegeister. In der Anwendung unterscheidet man zwischen anwendungsfertigen Mitteln in Sprühflaschen (sehr bequem) und den ergiebigeren Konzentraten (besseres Preis-Leistungs-Verhältnis) wenn man öfters und großflächiger gegen Schädlinge vorgehen muss.
Hier meine Empfehlungen, die von uns vielfach erfolgreich gegen Blattläuse, Schildläuse, Wollläuse, wollige Napfschildlaus, Spinnmilben, Thripse und diverse andere saugenden Insekten erprobt sind:

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Schädlinge im Winterquartier – Tipp Nr. 3: Nützlinge

Schädlinge im Winterquartier – Tipp Nr. 3: Nützlinge
Wir haben die Opfer zwar nie gezählt aber die meisten Schädlinge werden bei uns mit Sicherheit Nützlingen bekämpft. Gefräßige kleine Tiere mit anderen gefräßigen kleinen Tieren bekämpfen ist eine ökologische Variante, die sehr effektiv sein kann. Florfliegenlarven sind beispielsweise sehr vielseitig anwendbare Nützlinge. Sie fressen Blattäuse, Spinnmilben, Thripse, Raupen, Woll-Läuse, Schmierläuse und vieles mehr. Der Einsatz ist mittlerweile sehr einfach. Es gibt fertige Sets, die nur noch über den befallenen Pflanzen ausgeklopft werden müssen. Die Larven sind kaum sichtbar und sehr anspruchslos. Trockene Luft ist kein Problem und sie „arbeiten“ schon ab 12 Grad Celsius. Kälter sollte es allerdings nicht sein für sie.

Schädlinge im Winterquartier – Tipp Nr. 3: Nützlinge

Wir haben die Opfer zwar nie gezählt aber die meisten Schädlinge werden bei uns mit Sicherheit Nützlingen bekämpft. Gefräßige kleine Tiere mit anderen gefräßigen kleinen Tieren bekämpfen ist eine ökologische Variante, die sehr effektiv sein kann. Florfliegenlarven sind beispielsweise sehr vielseitig anwendbare Nützlinge. Sie fressen Blattäuse, Spinnmilben, Thripse, Raupen, Woll-Läuse, Schmierläuse und vieles mehr. Der Einsatz ist mittlerweile sehr einfach. Es gibt fertige Sets, die nur noch über den befallenen Pflanzen ausgeklopft werden müssen. Die Larven sind kaum sichtbar und sehr anspruchslos. Trockene Luft ist kein Problem und sie „arbeiten“ schon ab 12 Grad Celsius. Kälter sollte es allerdings nicht sein für sie.

So sieht ein Kästchen mit Floorfliegenlarven aus.
So sieht ein Kästchen mit Florfliegenlarven aus

*Amazon-Link: 500 Stück Florfliegenlarven – Anwendungsfertige Nützlinge*

Neben den Florfliegenlarven gibt es noch viele andere Nützlinge, zum Beispiel Marienkäfer und Raubmilben, die im Winterquartier gegen Schädlinge herangezogen werden können. 

*Amazon-Link: Bio Gelbtafeln zum einstecken von Naturen*

Auch sehr nützlich gegen herumfliegende Schädlinge sind Gelbtafeln. Sie können zwischen die Pflanzen gehängt oder gesteckt werden und locken die Schädlinge in die Klebefalle ohne mit unseren wertvollen Pflanzen in Berührung zu kommen. Dies kann zum Beispiel weiße Fliege, Minierfliege, Trauermücke und geflügelte Blattläuse bekämpfen. 

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