Mediterrane Pflanzen faszinieren seit Jahrhunderten. Eines der schönsten Zeugnisse dieser Faszination ist Goethes Gedicht „Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühen“. Wenige Zeilen weiter heißt es in dem Gedicht „Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, die Myrte still und hoch der Lorbeer steht?
Die Myrte ist eine Pflanze voller Symbolkraft, bis heute. Ihre zarten, weißen Blüten vor kräftigem grünen Laub machen sie besonders attraktiv. Weltweit gehören 100 Gattungen mit 4000 Arten zu den Myrtengewächsen. In den Europa ist aber nur die Myrtus communis heimisch.
Die Myrte – Herkunft und Botanik
Die Brautmyrte, die auf den botanischen Namen Myrtus Communis lautet, gehört seit jeher zu der von Dichtern und Denkern besungenen mediterranen Flora. Sie kommt im gesamten Mittelmeerraum vor. Diese mediterrane Pflanze wächst aufrecht buschig bis leicht überhängend. Der Strauch kann 1 bis 3 Meter hoch werden und auch eine ebensolche Breite einnehmen. Die weißen Blüten erfreuen von Juli bis September an einem sonnig warmen Standort.
Die Myrte wird in Deutschland als mediterrane Kübelpflanze gehalten, da sie nicht frostfrei überwintert. Sie lässt sich wie Lorbeer als edle Blattpflanze in Kübeln einzeln oder in Gruppen zur Gestaltung von mediterranen Terrassen und mediterranen Gärten einsetzen. Die ideale Überwinterung findet bei 5° bis 10° C an einem hellen Standort statt. Sie ähnelt damit der Überwinterung von Zitruspflanzen.
Natürlich hat die Myrte auch einen hohen ideellen Wert, steht sie doch seit der griechischen Antike und in der griechischen Mythologie für die über den Tod hinausgehende, also ewige Liebe. Der Brautkranz aus Myrten gab der Brautmyrte den Namen. Den ätherischen Ölen der Myrte werden heilende Wirkung zugesprochen, sowohl zur Behandlung der Atemwege, als auch als Appetitanreger.
Einen umfassenden Überblick in die Kulturgeschichte, Botanik und Pflege dieser wunderbaren Mittelmeerpflanze gibt Myrtus communis. Myrtus communis gibt ausführliche Pflegetipps und viele Zusatzinformationen zu der mythologischen Bedeutung und zur Bedeutung der Myrte in Kunst und Literatur.
Autor: Dr. Dominik Große Holtforth