Exotische Früchte ernten – Ernteerfolge im eigenen Garten

Exotische Früchte ernten können und das im eigenen Garten – das wünschen sich wohl viele Hobbygärtner und Fans exotischer Früchte wir Yuzu, Granatapfel oder Fingerlimetten. Die gute Nachricht: Obwohl diese exotischen Pflanzen andere Pflegeansprüche stellen als heimische Obstbäume, ist die Ernte exotischer Früchte im eigenen Zuhause möglich. Was es bei der Pflege exotischer Pflanzen zu beachten gibt, damit diese auch zuhause Früchte tragen, lesen Sie in diesem Beitrag. Exotische und mediterrane Pflanzen sowie passendes Pflegezubehör erhalten Sie in unserem Orangerieshop.

 

Exotische Früchte ernten  – das ist wichtig

Wer aus dem eigenen Garten, der Terrasse oder vom Balkon exotische Früchte anbauen möchte, der sollte sich vorab über die Pflegeansprüche der entsprechenden Pflanzen informieren. Obwohl exotische Früchte meist in sonnigeren bis teilweise sogar tropischen Gebieten wachsen, ist eine Anzucht auch in Deutschland möglich. Allerdings kann die Ernte hierzulande wegen des gemäßigten Klimas geringer ausfallen oder die Früchte ein weniger intensives Aroma aufweisen. Dennoch ist es überaus spannend, Granatapfel, Yuzu und Co. zu pflegen und mit selbst gezogenen Früchten belohnt zu werden.

Exotische Früchte ernten – die Yuzu

Die Yuzu (botanisch: Citrus juno) ist eine für die japanische Küche sehr wertvolle Zitrusfrucht. Sie ist etwas größer als eine Zitrone und ihr Geschmack ist säuerlich und leicht bitter. Der Saft der Yuzu-Frucht gilt als kostbar, da die Frucht relativ viele Kerne und wenig Fruchtsaft enthält. Nicht zuletzt deswegen lohnt sich die Yuzu ernte im eigenen Garten oder dem Balkon. Die Yuzu gilt als bedingt winterhart bis -7 °C und kann dadurch in milderen Gefilden mit gutem Winterschutz ausgepflanzt werden. In Regionen mit sehr kalten Wintern und strengen Frösten sollte die Yuzu als Kübelpflanze kultiviert werden.

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mittelgroße Yuzu-Frucht an einer Pflanze

Wie die meisten Zitruspflanzen, bevorzugt auch die Yuzu ein durchlässiges Substrat. Die feinen Wurzeln reagieren empfindlich auf Staunässe. Ein Feuchtigkeitsmesser kann hier helfen, die Feuchtigkeit im Topf zu überwachen und so den richtigen Gießzeitpunkt zu bestimmen.
Der Standort sollte vollsonnig, aber vor übermäßigem Regen und Wind geschützt sein. Wichtig ist die regelmäßige Versorgung der Yuzu mit einem guten Zitrusdünger, um die Pflanze beim Fruchtwachstum zu unterstützen.

Hilfreich für eine reiche Yuzu Ernte im nächsten Herbst/Winter ist eine fachgerechte Überwinterung, wenn die Yuzu nicht ausgepflanzt wurde. Die Überwinterung sollte bei 5-10 °C und hell erfolgen. Im Winterquartier wechselt die Pflanze in die Winterruhe und startet nach dem letzten Frost gestärkt in die neue Terrrassensaison.

Exotische Früchte ernten – der Granatapfel

Der Granatapfel ist eine mediterrane Frucht, die wegen ihrer aromatischen Süße sehr beliebt ist. Die Frucht des Granatapfelbaums besteht aus vielen kleinen Kernen,  gefüllt mit aromatischem, tiefrotem Fruchtsaft. Die Granatapfelblüte erfolgt normalerweise Mitte Mai/Juni. Die anfangs grünliche Schale der Früchte erhält mit der Reife ihre charakteristische rote Farbe. Granatäpfel sollten immer nur bei Vollreife vom Baum gepflückt werden, da sie nach der Ernte nicht nachreifen.

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Granatapfel-Fruchtansatz unmittelbar nach der Blüte

Der Granatapfel benötigt zum Blühen und Reifen viel Wärme und einige Sonnenstunden. Der Standort sollte, sowohl im Kübel als auch ausgepflanzt, vollsonnig, aber vor extremer Witterung geschützt sein. Der Granatapfel sollte alle drei bis vier Wochen mit einem guten Dünger versorgt werden. Die Düngung sollte nicht zu häufig durchgeführt werden, denn das könnte zum Ausbleiben der Blüte führen. Der Granatapfelbaum sollte regelmäßig gegossen werden und nie ganz austrocknen. Achten Sie auf ungewöhnlichen Blattfall: Dieser könnte auf einen Wassermangel hindeuten.

Wenige Granatapfelsorten sind bedingt winterhart bis -10 °C. Diese können in milden Regionen in den Garten gepflanzt werden, sollten die ersten drei Jahre jedoch mit einem guten Winterschutz vor Frösten geschützt werden. Nicht winterharte Sorten sollten im Kübel kultiviert und Winter in ein geeignetes Winterquartier geräumt werden. Auch beim Granatapfelbaum eignet sich ein frostfreier, heller Raum mit einer Temperatur von etwa 5-10 °C.

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Früchte an der Australischen Fingerlimette

Exotische Früchte ernten – die Fingerlimette

Fingerlimetten (botanisch: micocitrus australasica) gelten als echte Exoten unter den Zitrusfrüchten. Die fingerförmigen Früchte sind mit kaviarähnlichen Segmenten gefüllt, die beim Zerplatzen ihr intensives Aroma freigeben. Die Sortenvielfalt der Fingerlimetten ist beeindruckend und reicht von Sorten mit verschiedenen Farben des Fruchtfleischs oder der Schale („Polpa gialla“) bis hin zu Sorten mit kugelrunden Früchten („Virgata“).

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perliges Fruchtfleisch der Fingerlimette

Bei der Fingerlimette handelt es sich ursprünglich um eine Wüstenpflanze. Daran sollte sich die Pflege orientieren: Die Fingerlimette benötigt einen vollsonnigen Standort und ein durchlässiges Substrat, das die feinen Wurzeln vor Staunässe schützt. Auch die Fingerlimette sollte nicht zu häufig gegossen werden, hier kann ein Feuchtigkeitsmesser bei der Bestimmung des richtigen Gießzeitpunkts helfen. Die Düngung erfolgt in der Hauptvegetationszeit, wie bei vielen Zitruspflanzen üblich, einmal wöchtentlich. Im Winter erfolgt die Düngergabe nach Bedarf, etwa einmal monatlich. Die Überwinterung der Fingerlimette sollte in einem hellen, frostfreien Winterquartier bei ca. 10 °C erfolgen.