Wichtige Tipps für die Zitruspflege

Die Zitruspflege ist gar nicht schwer, wenn man einige Grundregeln beachtet. Viele Informationen und Beratungsangebote erhalten Sie auf unserem Orangerieblog, Pflegeprodukte wie etwa Zitrusdünger, Zitruserde und vieles mehr finden Sie in unserem Orangerieshop.

Zitruspflege
Mit der richtigen Zitruspflege tauchen bald üppige Blüten auf wie hier bei der Meyer Zitrone

Zitruspflege – die Überwinterung

Zunächst einmal hat man den wichtigsten Erfolg schon verbucht, wenn eine gut funktionierende Überwinterung der nicht frostharten Zitruspflanzen erfolgt. Das ideale Winterquartier ist kühl und hell bei ca. 5° bis10° C. Typische Winterquartiere sind Gewächshäuser, Orangerien aber auch unbeheizte Treppenhäuser, Nebenräume wie Schuppen, Garagen etc., sofern diese ein Fenster haben und frostfrei sind.

Zitruspflege – die Biologie der Zitruspflanzen

Wichtig für die erfolgreiche Zitruspflege ist darüber hinaus ein gutes Verständnis der Biologie der Pflanze. (Ca.) 12° C ist die magische Grenze für die Vegetation der Zitruspflanzen. Erst wenn sie Tags und Nachts überschritten ist, können wir von einer normalen Vegetation ausgehen. Erst dann greifen auch Maßnahmen wie etwa eine Umstellung der Düngung. Daher sollte man auch vorsichtig sein, was Experimente angeht, die noch in der kühlen Zeit stattfinden. Die Pflanze kann überhaupt nicht darauf reagieren, wenn es kühl ist.

Auch zur Biologie der Zitruspflanze und damit zur Zitruspflege gehört der hohe Lichtbedarf der Pflanzen. Daher ist der ideale Sommerstandort vollsonnig und warm. Zitruspflanzen stammen aus dem subtropischen Zitrusgürtel, daher sind sie für jedes Grad Wärme dankbar.

Zitruspflege – Gießen und Düngen

Das Gießen sollte stets moderat und bedarfsgerecht erfolgen. Die obere Hälfte der Erde sollte abgetrocknet sein, bevor erneut, dann aber durchdringen gegossen wird. Die Düngung spielt bei der Zitruspflege eine zentrale Rolle, denn die Zitruspflanze braucht als Kübelpflanze regelmäßige Nährstoffzufuhr. Eine gezielte Düngung ist nicht sinnvoll, vielmehr sollten alle Nährstoffgruppen -Stickstoff, Phosphat, Kalium, Eisen und Spurenelemente- gleichzeitig anbieten. Mit Zitruszauber bietet Meine Orangerie einen idealen Zitrusdünger, der all diese Nährstoffgruppen in einer ausgewogenen Kombination anbietet.

Zitruspflege – Schneiden und Umtopfen

Zitruspflanzen sollten nur sehr moderat geschnitten werden, ein drastischer Rückschnitt einer ansonsten gesunden Pflanze ist ein Tabu und hat schon so manche Zitrusträume zerstört. Lediglich ein Erhaltungsschnitt, der abgestorbene oder beeinträchtigte Pflanzenteile entfernt und ein Erziehungsschnitt, der die Krone behutsam in Form bringt, ist sinnvoll.

In der Zitruspflege ist das regelmäßige Umtopfen sinnvoll, damit die Pflanze frische Erde bekommt und weiter wachsen kann. Da die Pflanzen langsam wachsen, ist das Umtopfen ca. alle zwei Jahre an der Reihe.

Zitruspflege – einige Pflegeprobleme

Bei guter und richtiger Zitruspflege halten sich die Pflegeprobleme in Grenzen, dennoch lassen sie sich nie ganz ausschließen. Im frühen Frühjahr kann es z.B. zu einem Absterben oder Erschlaffen von Neuaustrieben kommen. Diese abgestorbenen Neuaustriebe lassen sich verkraften, denn es bilden sich wieder neue. Sind die Triebe schwarz und vielleicht sogar matschig geworden? Dann war es doch ein wenig zu kalt, vielleicht wurden die Pflanzen zu früh herausgestellt. Wenn die Triebe nur schlapp herunterhängen, liegt das am fehlenden Wasserdruck aufgrund geringer Temperaturen. Die Austriebe richten sich wieder auf, wenn der Stoffwechsel der Pflanze ab ca. 12° C in Fahrt kommt. Alle abgestorbenen Pflanzenteile -aber nur die- sollten Sie wegschneiden.

In der Zitruskultur hat man verschiedene Verfahren entwickelt, wie man Zitruspflanzen zu üppiger Blüte bringt. Ein bewusstes völliges Austrocknen der Pflanze und danach ein durchdringendes Wässern nennt man Verdelli-Prozess, der bei erfahrenen Züchtern durchaus Erfolge bringt. Allerdings ist dem Laien mit wenig Empfehlung vom Verdelli Prozess abzuraten, da das Risiko einer Schädigung der Pflanze zu groß ist.

Eine Blattdüngung in der Zitruspflege ist eigentlich nur Kosmetik, aber kann aus ästhetischen Gründen Spaß machen. Sie müssen nur darauf achten, dass die Blätter bei direktem Sonnenlicht nicht verbrennen und die Gesamtkonzentration des Düngers nicht zu hoch wird. Die Düngung wie das Gießen sollte immer bedarfsgerecht sein, d.h. in der Wachstums- und Blütezeit mehr als in der Ruhezeit (Winter & Hochsommer). Über die Schädlichkeit von Düngemittel auf den Früchten kann ich zu fremden Produkten nichts sagen, ich gehe aber davon aus, dass es bei normaler Nährstoffkombination keine Probleme gibt, wenn Sie die Früchte gut abwaschen.

Zur Reife der Früchte: Zitrusfrüchte reifen bei niedrigen Temperaturen, Orangen, Mandarinen & Co. verfärben sich dann. Sie können ernten, wenn die Früchte nicht mehr wachsen und sich farblich nicht mehr ändern. Zitrusfrüchte werden abgeschnitten, da sonst das Fruchtholz beschädigt wird. Wenn Sie die Früchte am Baum lassen, werden Sie irgendwann überreif und bekommen Schönheitsfehler an der Schale. Irgendwann fallen sie auch ab. Das kann in Deutschland aber dauern.

Zum Schluss ein Fazit , das vielleicht hilfreich ist: Den größten Pflegeerfolg werden Sie erreichen, wenn Sie die Pflanze und ihre Reaktion auf die Standortfaktoren wie Licht, Wärme, Feuchtigkeit, Nährstoffe und Boden verstehen lernen. Den größten Einfluss auf das Wohlbefinden von Pflanzen haben nach meiner Erfahrung die Faktoren Licht und Wärme.