Terrassenpflanzen pflegen – das ist gar nicht schwer. In diesem Beitrag zeige ich Ihnen die wichtigsten Wettereinflüsse und welche Rolle sie spielen, wenn Sie Ihre Terrassenpflanzen pflegen. Terrassenpflanzen kaufen können Sie in unserem Orangerieshop.
Neben der Gestaltung des Gartens ist die Ausstattung von Balkon und Terrasse mit Terrassenpflanzen eine der schönsten gärtnerischen Aufgaben. Als Terrassenpflanzen besonders beliebt sind Kübel- und Orangeriepflanzen wie Zitronenbaum, Orangenbaum, Oleander, Agapanthus, Wandelröschen und noch viele mehr. Häufig sind die schönsten Terrassenpflanzen nicht winterhart aber auch nicht winterharte Kübelpflanzen können die Terrasse gerade im Winter bereichern.
Gerade bei den exotischen und mediterranen Pflanzen, die nur in den warmen Jahreszeiten die Terrasse bevölkern, ist es wichtig, sich mit den Bedürfnissen der Pflanzen zu beschäftigen. Wichtig ist aber auch, die Auswirkung des „Terrassenwetters“ zu kennen. Bevor die einzelnen Wetterfaktoren erläutert werden, stelle ich zunächst die wichtigsten Pflegemaßnahmen vor.
Terrassenpflanzen pflegen – das sind die wichtigsten Pflegemaßnahmen
Eine Terrassenpflanze im Kübel oder Topf pflegen ist etwas mehr Arbeit als bei vielen ausgepflanzten Pflanzen. Während man diese in vielen Fällen sich selbst überlassen kann, entsteht auf der Pflanze etwas mehr Arbeit, wenn Sie Terrassenpflanzen pflegen. Die wichtigsten Pflegemaßnahmen sind:
- – Standortauswahl
- – Gießen
- – Düngen
- – Schneiden
- – Umtopfen
- – Überwintern
In welchem Umfang Sie diese Maßnahmen durchführen müssen, wenn Sie die Terrassenpflanzen pflegen, hängt vor allem vom Zustand der Pflanze und von den Wetter- und Witterungsbedingungen ab. Gerade wenn Sie letztere beachten, ist die Pflege der Terrassenpflanzen ganz einfach
Terrassenpflanzen pflegen – die meisten mögen’s warm
Das Pflanzenwachstum hängt vor allem von der Temperatur ab, denn erst wenn es schön warm ist, kommen Stoffwechsel und Vegetation der Pflanze auf Touren. Wenn Sie die Terrassenpflanzen pflegen, spielt die Außentemperatur also eine sehr wichtige Rolle. Ist es kühl, wachsen die Pflanzen nicht und Pflegemaßnahmen wie Gießen oder Düngen können nicht umgesetzt werden. Bei heimischen Pflanzen beginnt das Wachstum erst bei ca. 5° C, bei mediterranen Pflanzen bei 10 bis 12°C und bei tropischen Pflanzen sogar erst bei 15° C.
Beachten Sie auch, dass es nicht nur auf die Tagestemperaturen ankommt. Wenn die Temperatur tagsüber schon mild bis warm ist, es nachts aber noch kühl bleibt, bleibt das Wachstum mäßig oder bleibt noch ganz aus. Gerade im frühen Frühjahr macht es Sinn, wärmeliebende Pflanzen wie etwa die Buddhas Hand Zitrone oder den Hibiskus besonders geschützt aufzustellen. Schutz und Wärme bietet z.B. ein Platz an einer Hauswand, insbesondere wenn sie wärmespeichernd ist -eine so genannte „Rentnerwand“-. Auch hilfreich und wärmend ist ein Terrassendach, das die nächtliche Abkühlung verringert.
Im späten Herbst und frühen Frühjahr besteht Frostgefahr, so dass die empfindlichen mediterranen und exotischen Pflanzen nicht zu spät -aber auch nicht zu früh- in das Winterquartier gebracht werden sollen. Im Gegenzug sollten die Terrassenpflanzen im Frühjahr nicht zu spät ausgeräumt werden, damit sie möglichst viel Sonne bekommen.
Terrassenpflanzen pflegen – so wichtig ist der Platz an der Sonne
Alle Wärme kommt von der Sonne, aber vor allem das Sonnenlicht mit seiner intensiven Energie ist für die Terrassenpflanzen, ihr Wachstum und ihre Blüte entscheidend. Geben Sie den Pflanzen einen Platz in der direkten Sonne. Wieviel Sonne eine Terrasse hat, hängt von der Ausrichtung ab. „Im Osten geht die Sonne auf, im Süden nimmt sie ihren Lauf. Im Westen wird sie untergehen, im Norden ist sie nie zu sehen.“ dieser alte Kinderreim hilft auch, wenn sie ihre Terrassenpflanzen pflegen. Ideal sind also eine südliche oder eine westliche Ausrichtung. Eine nördliche Terrasse sollte mit schattenliebenden Pflanzen wie etwa Ahorn oder Funkien bepflanzt werden. Bei einer östlichen Ausrichtung profitieren die Pflanzen von der Morgensonne, die dann aber nur kurz wärmt. Ideal ist also die südwestliche Ausrichtung. Auf südwestlichen Terrassen wandert die Sonne im Tagesverlauf von Osten nach Westen. Dabei ist die morgendliche Sonne wertvoller als die Abendsonne. Wenn Sie wärmeliebende Pflanzen so aufstellen, dass sie Morgensonne erhalten, stehen sie länger warm als wenn sie erst von einer späteren Sonne erreicht werden.
Viel Sonne und Wärme bedeutet mehr Pflanzenwachstum und mehr Wachstum erhöht den Wasser- und auch Nährstoffbedarf. Nur in einer Situation kann zu viel Sonne schädlich sein: wenn die Terrassenpflanzen nach der Überwinterung wieder ausgeräumt werden, sollte man einen Tag mit bedecktem Himmel nutzen. Denn so vermeidet man, dass die Pflanzen Sonnenbrand bekommen.
Terrassenpflanzen pflegen – Regen bringt Segen (meistens)
Mäßiger und warmer Regen tut den Pflanzen gut und „entstaubt“ das Laub, das gerade im Frühjahr von Staub und Pollen verschmutzt sein kann. In der Regel ersetzt ein Regenschauer nicht das Gießen der Pflanzen, so dass bei Pflanzen, die es gerne feucht haben -etwa Agapanthus und Calla- auch nach Regen gewässert werden muss. Nur Stark- und lang anhaltender Regen wässert auch die Terrassenpflanzen. Bei solchen, für die zu viel Wasser schädlich ist, wie etwa Olivenbäume oder Zitruspflanzen, sollte stets für einen guten Abfluss des Wassers gesorgt werden. In jedem Fall braucht der Topf einen Abfluß, der durch Topffüße begünstigt wird, auf die der Topf gestellt wird.
Terrassenpflanzen pflegen – auch Wind ist wichtig
Viele Terrassenpflanzen wie etwa Zitrus, Oliven oder Oleander sind Freilandpflanzen und benötigen Luftfeuchtigkeit und auch Luftbewegungen. Laufe, nicht zu starke Winde erhöhen die Verdunstung der Pflanzen und damit den Wasser- und Nährstoffumsatz. Rechnen Sie also damit, dass die Pflanzen nach windigen Tagen mehr Wasser benötigen.
Während ein laues Lüftchen sehr anregend wirkt, können starke Böen oder gar Stürme zu viel des Guten bedeuten. Vor allem die Gefahr, dass Terrassen- und Kübelpflanzen umgeweht werden, darf nicht unterschätzt werden. Stellen Sie Ihre Pflanzen so auf, dass sie fest und sicher stehen.
Terrassenpflanzen pflegen – Laub oder nicht Laub, das ist hier die Frage
Manche Terrassenpflanzen wie etwa das Wandelröschen oder auch Bougainvillea verlieren im kühlen und hellen Winterquartier regelmäßig das Laub, das sich aber im warmen Frühjahr, in der Regel ab Mai wieder zurückbildet. Aber auch bei immergrünen Terrassenpflanzen wie z.B. einigen Zitruspflanzen reduziert sich das Laub, das aber auch beim nächsten Austrieb neu gebildet wird.
Wenn aber eine Pflanze wenig oder kein Laub hat, verdunstet sie auch kein oder nur sehr wenig Wasser und sollte dann auch nicht gegossen werden. Der Feuchtigkeitsmesser von Meine Orangerie hilft, nur dann zu gießen, wenn die Erde im Topf abgetrocknet ist.
So wichtig ist also das Wettergeschehen auf Ihrer Terrasse, wenn Sie Ihre Terrassenpflanzen pflegen. Beobachten Sie genau, wie Ihre Pflanzen auf die verschiedenen Wetterlagen und vor allem auch auf den Standort reagieren. Mit der Zeit werden Sie jeder Pflanze die genau passende Pflege geben können.