Deutschland – das Land der Orangerien! Eine der schönsten Orangerien Bayerns finden Sie im Park von Schloss Seehof bei Bamberg, dem fränkischen Rom.
Die Kleinstaaterei nach dem 30jährigen Krieg ließ viele kleine Höfe entstehen, die in Nichts den großen Fürsten des Barock und Rokoko nachstehen wollten. So gibt es über das gesamte Land verteilt eine Vielzahl von Schloß- und Paranlagen, die einen Besuch wert sind. Bei Schlössern aus Barock und Rokoko gehört regelmäßig eine Orangerie zum Park dazu, denn die „Orangenwut“ -so ein Zeitzeuge- gehörte zu den Moden der Fürsten der Zeit. Nicht alle Orangerien sind erhalten geblieben, umso großartiger sind solche, die neben einem gut erhaltenen Gebäude auch eine Sammlung von Orangeriepflanzen, allen voran Zitruspflanzen beherbergen. In jedem Fall eine Reise wert ist die Orangerie von Schloss Seehof bei Bamberg, die bei der Bayerischen Landesgartenschau 2012 zum Publikumsmagnet wurde.
Die Kleinstaaterei nach dem 30jährigen Krieg ließ viele kleine Höfe entstehen, die in Nichts den großen Fürsten des Barock und Rokoko nachstehen wollten. So gibt es über das gesamte Land verteilt eine Vielzahl von Schloß- und Paranlagen, die einen Besuch wert sind. Bei Schlössern aus Barock und Rokoko gehört regelmäßig eine Orangerie zum Park dazu, denn die „Orangenwut“ -so ein Zeitzeuge- gehörte zu den Moden der Fürsten der Zeit. Nicht alle Orangerien sind erhalten geblieben, umso großartiger sind solche, die neben einem gut erhaltenen Gebäude auch eine Sammlung von Orangeriepflanzen, allen voran Zitruspflanzen beherbergen. In jedem Fall eine Reise wert ist die Orangerie von Schloss Seehof bei Bamberg, die bei der Bayerischen Landesgartenschau 2012 zum Publikumsmagnet wurde.
Das im siebzehnten Jahrhundert in der Nähe von Bamberg erbaute Schloss Seehof gehört mit seinen großzügigen Gärten im Rokokostil und liebevoll eingerichteten Schauräumen zu den schönsten Schlössern der Region. Gepflegt und verwaltet wird Schloss Seehof von der Bayerischen Schlösserverwaltung, die dem vierflügligen Schlossgebäude nach langer Zeit der Verwahrlosung nun den ehemaligen Glanz zurück gebracht hat. In Auftrag gegeben wurde der Bau von Schloss Seehof, das lange Zeit als Sommerresidenz der Bamberger Fürstbischöfe fungierte, von Fürstbischof Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg, der das Schloss nach Plänen von Antonio Petrini errichten ließ.
Neben den prunkvollen Deckengemälden und den zahlreichen Skulpturen ist Schloss Seehof nicht zuletzt wegen seiner Orangerie, die zu den bedeutendsten in Franken gehört, ein beliebtes Ausflugsziel. Seit 1723 ist sie Dank Lothar Franz von Schönborn fester Bestandteil des Schlosses. Sie umfasst das Memmelsdorfer Tor sowie die später hinzugefügten Gewächshäuser zu beiden Seiten. In den frühen 1730er Jahren ließ Karl Friedrich Fürstbischof von Bamberg, beide Orangerien auf der Nordseite des Lustgartens unter der Planung des Architekten Balthasar Neumann und unter der Leitung des Bauherren Justus Heinrich Dientzendorf erneuern. Die großzügige Anlage mit ihren charakteristischen großen nach Süden gerichteten Fenstern und den geschlossenen Raumdecken war seither das Überwinterungsquartier für die zahlreichen exotischen Pflanzen, allen voran den Orangenbäumen. Da das Interesse an den Exoten, und damit der Platzbedarf stetig wuchs, wuchsen auch die Gewächshäuser. So errichtete man 1736 und 1737 zu beiden Seiten der langgestreckten Orangerien Treibhäuser für Feigen und Ananas. 1753 wurden durch den Fürstbischof von Franckenstein sogar zweistöckige Pavillons an den Enden der Orangerietrakte errichtet.
Während in der westlichen Orangerie seit 1997 das Ferdinand-Tietz-Museum untergebracht ist, dient die östliche Orangerie von Schloss Seehof, die in den Sommermonaten oft als Festsaal fungierte, weiterhin ihrem eigentlichen Zweck. Auch bei schlechtem Wetter locken die Orangeriegebäude mit vielen Raritäten unter den Zitruspflanzen Jung und Alt ins Grüne. Ein absoluter Blickfang ist aber auch das liebevoll wieder hergerichtete Orangerieparterre, das bis vor einiger Zeit noch als Ackerfläche oder Wiese genutzt wurde. Seit Sommer 2012 sind hier während der warmen Monate insgesamt 168 Zitrusgewächse zu bewundern.
Für Besucher ist das in Memmelsdorf östlich von Bamberg gelegene Schloss Seehof von April bis Oktober an jedem Tag der Woche außer Montag, gegen einen kleinen Obolus von 4 Euro (3 € ermäßigt), von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Neben den angebotenen Führungen finden von Mai bis Anfang Oktober außerdem zu jeder vollen Stunde Wasserspiele statt, die die ehemalige Pracht des Anwesens wieder aufleben lassen.
Autor: Dr. Dominik Große Holtforth