Einen Orangenbaum schneiden, das ist gar nicht kompliziert, wie wir Ihnen in diesem Beitrag anhand von 5 Regeln zeigen wollen. Wunderschöne Orangenbäume finden Sie in unserem Orangerieshop. Hilfestellung beim Schnitt des Orangenbaums leisten wir gerne, wenn Sie uns ein Digitalfoto an info@meine-orangerie.de mailen.
Orangenbaum schneiden – Regel No. 1: Weniger ist Mehr
Orangenbäume sind immergrüne Pflanzen, deren ursprüngliche Herkunft in den südostasiatischen Subtropen liegt. Der botanische Name Citrus sinensis verrät diese Herkunft, denn das lateinische „sinensis“ heißt auf deutsch „chinesisch“. Da der Orangenbaum in der Evolution also an ein warmes Klima angepasst ist, in dem es keine Fröste gibt, hat er auch keinen Schutz vor Frösten entwickelt. Unsere heimischen Gehölze haben diesen „Frostschutz“, der in seiner sichtbaren Form der Abwurf des Laubes im Herbst ist. Ein Orangenbaum hat ihn aber nicht, er behält die Blätter und hat auch nicht die Kraft, Laub und neue Zweige in kurzer Zeit neu zu bilden. Daher kommt ein radikaler Rückschnitt nicht in Frage, der Schnitt muss also sehr behutsam erfolgen. Es werden nur einzelne Äste und Zweige entfernt, im keinem Fall dürfen Sie gesunde Teile der Krone in einem größerem Umfang wegschneiden.
Orangenbaum schneiden – Regel No. 2: Der richtige Zeitpunkt
Um den Orangenbaum gut zu schneiden, kommt es auch auf den richtigen Zeitpunkt an. Den Orangenbaum schneiden Sie idealerweise mit einem Routineschnitt, wenn er sich noch in Winterruhe befindet und die nächste Wachstumsperiode kurz bevorsteht. Der ideale Zeitpunkt ist also der späte Februar oder frühe März, je nachdem, wie kalt Ihre Region ist und wann der Winter endet.
Neben den jährlichen Schneidemaßnahmen, die der Erziehung der Pflanze (s. Regel No. 5) dienen, können während des Jahres Maßnahmen zur Erhaltung der Pflanze bzw. zur Erhaltung der Pflanzengesundheit (S. Regel No. 4) nötig sein. Diese Schneidemaßnahmen können Sie während des ganzen Jahres durchführen, Sie müssen sie durchführen, wenn es akute Probleme mit einer Erkrankung oder mit einem gravierenden Schädlingsbefall gibt.
Orangenbaum schneiden – Regel No. 3: Das richtige Werkzeug
Wichtig beim Orangenbaum schneiden ist ein sauberer, glatter Schnitt. Daher sollte das Werkzeug vor allem scharf sein und für die Zitrusgärtnerin oder den Zitrusgärtner gut in der Hand liegen, damit ausreichend Kraft eingesetzt werden kann. Als Schnittwerkzeuge kommt vor allem eine gute Rosen- oder Gartenschere oder eine Astschere in Frage. Bei größeren Pflanzen mit dickeren Ästen kann durchaus auch eine Handsäge zum Einsatz kommen, wenn ein dickerer Ast geschädigt ist und entfernt werden muss.
Neben der Schärfe der Klinge ist deren Sauberkeit ein wichtiger Erfolgsfaktor beim Orangenbaum schneiden. Zitruspflanzen werden häufig auch von unsichtbaren Plagegeistern wie Pilzen, Viren und Bakterien heimgesucht. Damit diese nicht von Pflanze zu Pflanze übertragen werden, sollten Sie grundsätzlich das Schneidewerkzeug nach jedem Schnitt desinfizieren.
Orangenbaum schneiden – Regel No. 4: Der Erhaltungsschnitt
Der Erhaltungsschnitt ist ein regelmäßiger Schnitt des Orangenbaums, der immer dann fällig wird, wenn ein Ast oder Zweig abgebrochen, abgestorben oder beschädigt ist. Leider neigen Orangenbäume im Winterquartier zu Blattabwurf, der auch zu einem Absterben von kleineren Ästen und Zweigen führen kann. Diese trocknen dann ab und werden braun und sollten entfernt werden. Der Schnitt erfolgt dann bis kurz hinter dem Übergang ins nächste grüne Holz. So wird sichergestellt, dass die Pflanze die Schnittwunde gut zuwachsen lässt. Hat die Pflanze Blätter verloren und die Äste sind noch grün, sollten Sie zunächst den nächsten Austrieb abwarten, um nicht noch vitale Äste zu entfernen.
Ebenfalls zum Erhaltungsschnitt gehört das Entfernen der sogenannten Wasserschösse. Das sind schnell gewachsene Triebe, die die Pflanze viel Kraft kosten, aber kein fruchttragendes Holz sind. Diese Triebe sollten nicht erst im frühen Frühjahr sondern immer sofort beim Auftreten entfernt werden. Das Entfernen der Wasserschösser unterstützt auch das Wachstum der horizontalen Triebe.
Ebenfalls eine Erhaltungsmaßnahme ist das Entfernen von stark von Schädlingen befallenen Ästen und Zweigen. Insbesondere bei unklaren Schadbildern kann ein Entfernen geschädigter, z.B. von der Spitze her vertrocknender Zweige Klarheit bringen, ob eine Pflanze insgesamt oder in eingegrenzten Bereichen betroffen ist. Diese unklaren Schadbilder entstehen häufig durch eine Pilz-, Viren- oder Bakterieninfektion, bei der ein äußerer Feind nicht erkennbar ist.
Orangenbaum schneiden – Regel No. 5: Der Erziehungsschnitt
Im Gegensatz zum Erhaltungsschnitt, der auf eine Veränderung der Pflanze reagiert, ist der Erziehungsschnitt eine aktive Gestaltung der Pflanze. Der Schnitt findet -siehe Regel No. 2- im späten Winter statt, man kann ihn gut mit dem Umtopfen verbinden. Ziel des Erziehungsschnitt ist es, die Krone in eine gewünschte Form zu bringen und dabei zu sorgen, dass die Pflanze eine gedeihliche Entwicklung nimmt.
Das „Schönheitsideal“ beim Orangenbaum ist die Korbform, dh. die Krone ist oben breit und verjüngt sich nach unten zum Stamm hin. Diese Form wird erreicht, wenn man zum einem stark ausgreifende Äste reduziert und zum anderen die Krone oben ein wenig frisiert. Gerade bei kleineren Pflanzen muss man ein wenig Geduld haben und vor allem regelmäßig Umtopfen und düngen, damit ein kraftvolles Wachstum zur gewünschten Größe und Form führt.
Der Schnitt sollte nicht an beliebiger Stelle angesetzt werden, sondern immer knapp oberhalb eines Blattes oder einer Knospe, die nach außen weisen. Damit wird die Verbreiterung der Krone unterstützt. Schneiden Sie nicht zu viel ab, sondern nur in kleinen Schritten. Ein weiteres Ziel des Erziehungssschnitt ist es, das Kroneninnere so freizuschneiden, dass alle Pflanzenteile genügend Licht bekommen. Entfernen Sie über Kreuz wachsende Zweige oder solche, die im Kroneninneren zu dominierend geworden sind.
Sehr geehrter Herr Große Holtforth,
mein Zitrusbäumchen steht auf meinem Hof und trägt derzeit Bütenknospen. Da es nun draußen langsam kühl wird (die Nächte sind ja teilweise schon unter 10 Grad), bin ich verunsichert, ob ich das Bäumchen noch daußen stehen lassen kann, oder ob es besser ist, dieses nun rein zu holen…. Ich frage mich, was dann mit den Blüten passiert, denn ich hatte gehofft, dass diese dieses Jahr auf natürliche Art bestäubt werden könnten….
Was raten Sie? Das Bäumchen nunmehr in einen geschützten Raum stellen und ggf. die Blüten selbst bestäuben?
Mit freundlichen Grüßen Jacqueline G.
Hallo,
es hängt ein wenig davon ab, wo Ihr Hof ist. In milden Regionen (Weinbaugebiete, Niederrhein, etc.) sollten Sie noch bis November warten. In kalten Regionen zB. im Osten Bayerns muss man vorsichtig sein. Wenn es aber einen goldenen Oktober gibt, sollten die Pflanzen noch etwas Sonne bekommen … solange es frostfrei bleibt.
Viele Grüße
D. Große Holtforth
Moin, Moin,
auch ich habe leider einen Patienten im Garten, der nicht mehr austreiben oder blühen will. Überwintert hat er in der frostfreien Garage, die beleuchtet wurde zusammen mit 2 grossen Zitronenbäumen. Den Zitronen geht es prächtig, nur das Orangen-Mandarinenbäumchen ist stumm. Das Holz ist grün (siehe Foto). Nun ist der August fast zuende und immer noch keine Veränderung… wo ist das Problem ?
In Hoffnung
Guten Tag,
ich habe Sämlinge herangezogen, die jetzt 2 Jahre alt und bis zu ca. einem Meter hoch sind. Die Pflanzen verzweigen sich kaum, der Haupttrieb ist noch sehr dünn. Ohne den Pflanzstab könnten die größeren Pflanzen nicht aufrecht stehen. Sollte ich das Dickenwachstum und das Verzweigen irgendwie fördern oder die Pflanzen lieber unbeeinflusst wachsen lassen? Ziel ist eine dekorative Kübelpflanze.
Hallo,
am Besten senden Sie mir mal ein Digitalfoto an grosseholtforth@meine-orangerie.de, dann kann ich Ihnen besser weiterhelfen.
Viele Grüße
D. Große Holtforth
Hallo,
genau das gleiche Problem habe ich auch. Letztes Jahr gezogen, war der halmdünne „Stamm“ im Februar noch 15 cm groß, misst mittlerweile aber rund 150cm und trägt sich auch längst nicht mehr von allein und wächst ungebremst weiter (steht ganzjährig im sonnigen Zimmer).
Guten Tag, mein Orangenbaum verliert gerade unheimlich viele Blätter und man sieht schon viele braune zweite. Er treibt seit ein paar Wochen sehr stark nach oben aus. Kostet dies der Pflanze zu viel kraft? Soll ich die Triebe schneiden? Es ist meine erste richtige Pflanze deshalb bin ich etwas ratlos. Liebe grüße
Hallo,
am Besten schicken Sie mir einmal ein Digitalfoto an grosseholtforth@meine-orangerie.de, dann kann ich mir das ganze Bild machen und Ihnen Auskunft geben.
Viele Grüße
D. Große Holtforth
Hallo, ich habe mir einen großen Orangenbaum gekauft der sehr dicht gewachsen ist. Nun heißt es, Äste im Inneren wegzuschneiden die quer wachsen. Leider verstehe ich nicht was genau damit gemeint ist ?
viele Grüße
Hallo,
zunächst sollten Sie mit dem Schneiden bis zum Februar warten. Dann sollten Sie nur sehr zurückhaltend schneiden: was weg ist, ist weg. Am Besten senden Sie mir mal ein Digitalfoto an grosseholtforth@meine-orangerie.de, dann kann ich Ihnen konkret sagen, was sie schneiden können und was nicht.
Viele Grüße
D. Große Holtforth
Sehr geehrter Herr Große Holtforth,
Ich habe ein kleines Problemkind zuhause stehen. Mein Orangenbäumchen ist ca. 40 cm gross und 6 oder 7 Jahre alt. Vor einigen Jahren hatte es schon einmal alle Blätter verloren, wurde dann radikal zurückgeschnitten und hat 2 Jahre gebraucht, bis es sich erholt hat. In dieser Zeit stand es bei meiner Grossmutter das ganze Jahr in einer verglasten Veranda. Nur wurde es in dieser Zeit nie gestutzt und hat relativ lange (20-30 cm), aus einem Punkt ragende Triebe bekommen. Auch wurde es kaum gedüngt. Nun habe ich es vor 3 Monaten übersiedelt (leicht wärmeres, dezent maritimes Klima). Jetzt hatte es einen Schildlausbefall. Zuerst habe ich mit Spiritus/Spüli/Mineralöl-gemisch behandelt.. Kurz darauf habe ich ein Mittel gegen Schildläuse aus dem Baumarkt verwendet und einige Tage später jedes Blatt von den zahlreichen Schädlingen von Hand befreit.. Stark befallene Äste habe ich abgeschnitten, einige sind abgebrochen. Einige Tage später habe ich es wieder auf den Balkon gestellt und gedüngt (es stand einige Tage im Düngewasser). Leider hat es den Grossteil der Blätter verloren, die übrigen halten aber recht fest. Die frischen Triebe sind eingegangen und es ragen viele kahle lange Äste aus dem einen Triebpunkt heraus. Nun meine Frage:
soll ich die Äste in Form bringen? Tut sich die Pflanze dann leichter, sich zu erholen? Soll ich überhaupt düngen? Und, macht es etwas, dass alle Äste aus einem Punkt entstammen und sich nicht gabeln? Wie kann ich das ideale Wachstum unterstützen?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
liebe Grüsse,
Susanne
Hallo,
vielen Dank für die Nachricht. Das Wichtigste ist, dass die Pflanze wieder zu Laub kommt. Das heißt, sie muss sonnig und warm draußen stehen. Ich würde auch umtopfen, das regt in der Regel das Wachstum an. Sie sollten nur die Äste und Zweige schneiden, die abgestorben und abgetrocknet sind. Wasser und Dünger braucht Ihre Pflanze im Zustand ohne Laub nicht, sie kann nicht verdunsten und hat daher einen reduzierten Stoffwechsel. Erst wenn der Austrieb losgeht, sollten Sie bedarfsgerecht gießen und düngen.
Viele Grüße
D. Große Holtforth
Vielen Dank für die Tipps!
Mittlerweile ist etwas Zeit vergangen und meinem Bäumchen scheint es besser zu gehen. Das südliche Klima bekommt ihm wohl sehr gut, vor Allem, weil der Balkon den ganzen Tag Sonne hat. Ich habe es aber noch nicht ganz draussen, sondern nur vor der Balkontüre stehen, damit ihm das heisse Wetter nicht zu sehe zu Schaffen macht. Gesundheitlich geht es ihm denke ich gut, da es kräftige, dunkelgrüne, glänzende Blätter hat. Einziges Problem: die Krone besteht aus drei Trieben, die alle aus einem Punkt kommen. Ein einziger ist ganz kräftig und 40cm lang, der andere ca 10 cm, der dritte ist ganz ganz klein. Ansonsten besteht die Krone nur aus 2cm kurzen, abgestorbenen bzw verholzten Aststoppeln. Ganz unten am Stamm über der Erde ist ein ganz feiner kleiner Trieb, aber ansonsten regt sich nirgendwo etwas.. Die Form sieht demnach also etwas merkwürdig aus.
Das mit dem Umtopfen werde ich heute gleich einmal angehen, vielleicht regt sich ja dann mehr in der Krone.
Gibt es noch weitere Maßnahmen, wie ich das Kronenwachstum begünstigen kann? Evt. Den langen Trieb etwas kürzen?
Vielen Dank!
Hallo,
beim Umtopfen müssen Sie beachten, dass die Pflanze zunächst Zeit braucht, um Anzuwurzeln. Dh. an der Krone wird sich erst mal nicht so sehr viel tun. Sie müssen also etwas Geduld mitbringen, vermutlich wird sich Baum erst im nächsten Jahr weiter entwickeln.
Viele Grüße
D. Große Holtforth
Guten Tag ich habe mein Orangen Baum der nach diesen Winter viele Kahle Äste hatte leider glaube ich zu viel zurück geschnitten da ich erst zu spät auf ihre Seite gekommen bin !
Wird er noch ? Er hat noch Blätter und Äste aber etwas dünn ist er schon geworden .
Danke für eine Antwort .Mit freundlichen Grüßen Marielle
Hallo,
solange in den verbleibenden Ästen und Zweigen noch Leben ist, besteht die Chance, dass Ihre Pflanze wieder austreibt. Wichtig ist, dass Sie die Pflanze nicht gießen: da er keine Blätter mehr hat, kann er auch kein Wasser verdunsten. Gießen Sie erst dann wieder, wenn die obere Hälfte der Erde abgetrocknet ist.
Auch Umtopfen mit neuer Erde hilft der Pflanze, neues Wachstum zu generieren.
Viele Grüße
D. Große Holtforth
habe ein Bäumchen 3 jahre alt das im herbst viele blüten bekommen hat und die jetzt immer noch dran sind (vertrocknet) soll ich die wegschneiden und wie weit. sonst sieht es ok aus. vielen dank
Hallo,
Sie können alle vertrockneten Teile entfernen, allerdings fallen die Blüten auch von selbst ab. Sie müssen und sollten also nicht ohne Not die Substanz des Baumes verringern. Beim Schnitt der Orangenbäume gilt: weniger ist mehr.
Viele Grüße
Dr. Große Holtforth
hallo Dominik
ich hab ein orangenbäumchen, das im herbst viele blüten bekommen hatte und die jetzt immer noch dran sind. soll ich die wegschneiden und wie weit. vielen dank
Guten Abend Herr Dr. Große Holtfort,
ich habe ein kleines, ca. 4 jähriges, 40 cm hohes Orangenbäumchen.
Es trägt 6 mandarinengroße, frisch und gesund wirkende Früchte.
Die Ansichten darüber, ob man denn in der Überwinterungsphase die sehr schönen Früchte entfernen sollte, oder einfach bis zum Abfallen am Bäumchen belassen sollte.
Wie ist denn Ihre Meinung dazu ?
Herzlichen Dank vorab und eine schöne Vorweihnachtszeit.
Viele Grüßle Peter Zappe
Sehr geehrter Herr Zappe,
vielen Dank für die Nachricht. Zitrusfrüchte bleiben in der Natur sehr lange am Baum. Die Früchte können problemlos am Baum bleiben, denn Zitruspflanzen können problemlos blühen und gleichzeitig Früchte tragen (ua. deswegen sind sie so beliebt). Sie müssen erst runter, wenn sie überreif sind oder wenn ein einzelner Zweig so voller Früchte hängt, dass er abzubrechen droht.
Es ist aber auch nicht schädlich, wenn Sie die Früchte entfernen. Nur sieht das Bäumchen -dass bestimmt ein Calamondin ist- nicht mehr ganz so schön aus.
Viele Grüße
D. Große Holtforth
Sehr geehrter Herr Große Holtforth,
ich habe ein Orangen „Bäumchen“ ca. 95 cm groß. 2013 erfreute ich mich noch der vielen kleinen Orangen, aber 2014 blieb die „Ernte“ aus, obwohl es im August Blüten über Blüten hatte, die von unzähligen Hummeln und Schmetterlingen besucht wurden.
Mai 2015 das selbe: ich holte es diesmal schon blühend aus dem Winterquartier vom Gärtner ab, und wieder trägt es keine Frucht. Es schossen seit dem viele lange Triebe in die Höhe (Ca. 30 cm) nehmen diese ihr die Kraft? So ein Wachstum hatte ich noch nie, wo soll das hingehen? Sind das die Art Wassertriebe, denen man Einhalt gebieten müßte?
Wollte ein Foto einfügen, aber weiß nicht wie.
Mit freundlichen Grüßen R. Zantz
Sehr geehrte Frau Zantz,
vielen Dank für die Nachricht. Die langen Triebe dürften Wasserschösse sein, diese sollten Sie in der Tat umgehend entfernen. Das Foto, das bestimmt sehr hilfreich ist, können Sie am Besten mailen: info@meine-orangerie.de.
Bei weiteren Fragen dürfen Sie sich gerne melden.
Viele Grüße
D. Große Holtforth
Sehr geehrter Herr Dominik Holtfort,
ganz herzlichen Dank für die so schnelle Antwort und das Signal auf grün, daß ich mich mit der Schere an die langen Triebe wagen kann! Herzliche Grüße und noch mal ein Foto der Pflanze vom Jahr 2008 mit runden Früchten.
Herzlichen Gruß R.Zantz
Sehr geehrter Herr Dr. Große Holtforth,
in dem zu unserem Ferienhaus in Spanien gehörenden Garten haben wir 9 Apfelsinen- und drei Zitronenbäume (mindestens 15 Jahre alt).
Die Ernte ist bislang immer enttäuschend dürftig ausgefallen. Wenn man hiesige Bauern nach der Ursache, insbesondere der „richtigen“ Düngung fragt, bekommt man unterschiedliche Antworten. Zum einen heißt es Blaukorn, dann wieder Kalkstickstoff.
Auch die Frage nach der Bewässerung wird unterschiedlich beantwortet. Zum einen heißt es, bis zur Blüte reichlich wässern, bei Fruchtbildung (Knospenbildung) weniger Wasser und bei Fruchtbildung reichlich Wasser.
Können Sie mir einen Tipp geben?
Viele Grüße
Karl-Heinz Hutzler
Guten Tag Herr Hutzler,
die Frage ist nicht ganz einfach, könnten Sie mir weitere Informationen liefern? Blühen die Bäume reichlich und fallen dann die Fruchtansätze ab oder bleibt die Blüte aus oder dürftig? Wie ist die Laubfärbung: eher hell- oder eher dunkelgrün? Sind Orangen- und Zitronen in gleichem Maße betroffen? Wie ist der Boden, gibt es sonstige Pflanzungen, die gedeihen oder nicht gedeihen?
Gerne können Sie mir auch Digitalfotos mailen, idealer Weise mit Eindrücken vom Standort.
Viele Grüße
D. Große Holtforth
Sehr geehrter Herr Große Holtforth,
Ich habe mir aus einem Kern aus einem Orangenhain in Sevilla einen Orangenwildling als Zierpflanze herangezogen. Die Pflanze ist mittlerweile eineinhalb Jahre alt, kerngesund und hat noch nie ein Blatt verloren.
Einige Dinge irritieren mich aber etwas:
Im frühen Frühling trieb die Pflanze frisch aus und bildete große, zarte Schattenblätter aus. Ich habe sie daher in die behutsam immer mehr in die Sonne gestellt, doch darauf reagierte sie mit hängenlassen der Blätter, obwohl die Erde nicht übermäßig trocken war.
Außerdem bildet die Pflanze keine Äste, sondern einen geraden Stamm, von dem die Blätter an langen Stielen wegsprießen. Ist das auf die verwilderte Pflanze zurückzuführen oder mache ich etwas falsch?
Ich würde mich sehr über eine Antwort auf meine Fragen freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
Anton Steinwendtner
Sehr geehrter Herr Steinwendtner,
vielen Dank für die Nachricht. Aus Kernen selbstgezogene Pflanzen sind nicht ganz berechenbar, da die genetische Grundlage eine andere ist, als das was wir erwarten. Zum einen sind die Eltern häufig veredelt, aber auch gekreuzt, unter Umstände Hybride. Am Besten Sie mailen mir einmal ein Digitalfoto, damit ich mir einen Eindruck machen kann, ob Ihre Pflanze Besonderheiten aufweist.
Da ein Pflegeproblem zuviel Feuchtigkeit ist, sollten Sie auch nur dann gießen, wenn die obere Hälfte der Erde abgetrocknet ist. Auf Feuchtigkeit reagieren Zitruspflanzen negativ.
Viele Grüße
D. Große Holtforth
Guten Tag Herr Dr. Große Holtforth
wir haben ein Orangenbäumchen, das seit mehr als 50 Jahren in unsere Familie ist. Es wächst in einem Kübel und ist ca. 2m hoch. Jetzt hat es ganz unten, kurz über den Wurzeln, neue Triebe entwickelt, die auch gut wachsen. Diese Triebe haben im Gegensatz zu den normalen Zweigen lange Stacheln. Muss ich diese Triebe abschneiden? Muss ich mehr Erde in den Kübel tun?
Freundliche Grüße und vielen Dank für Ihre Mühe.
Gesine Schlaak
Guten Tag Frau Schlaak,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich denke, hier meldet sich die Unterlage auf die Ihr Orangenbäumchen veredelt wurde, vermutlich eine Poncirus trifoliata. Den Trieb können Sie also komplett entfernen. Ansonsten hätten Sie einen ziemlichen Pflanzenmix.
Bei weiteren Fragen dürfen Sie sich gerne melden.
Viele Grüße
D. Große Holtforth
Mein Orangenbäumchen hat im Winter im Wohnzimmer gestanden, und ist voller Orangen. Die sind aber momentan alle weich, und ich weiss jetzt nicht mehr weiter.
Soll das Bäumchen nun auf den Balkon stehen kommen,? muss ich umtopfen,? muss ich düngen und viel oder wenig giessen?.
Wir hatten bis jetzt viel Freude mit ihm. Er ist schon etliche Jahre alt.
Liebe Grusse und vielen Dank für eine Antwort.
Hallo,
vielen Dank für die Anfrage. Zunächst vermute ich, dass Sie keinen echten Orangenbaum (Citrus Sinensis) sondern einen Calamondin (Citrus mitis) haben. Wenn die Früchte nur mandarinengroß sind, dann ist es ein Calamondin. Ein Orangenbaum hält sich im Wohnzimmer in der Regel ganz schlecht.
Wenn die Früchte weich sind, dürften Sie überreif sein, Sie sollten sie also entfernen. Dann sollten Sie die Pflanze auf den Balkon stellen, das direkte Sonnenlicht, Wärme, Wind und Wetter tun ihr gut. Für das Umtopfen ist es eigentlich schon zu spät. Sie sollten nur umtopfen, wenn gelbe Blätter auf einen Mangel an Nährstoffen oder ein sonstiges Wurzelproblem wie Staunässe hindeuten. Wenn Sie noch nie umgetopft haben, sollten Sie das aber im nächsten frühen Frühjahr nachholen.
Das Gießen und Düngen sollte nach Bedarf erfolgen. Viele unserer Kunden haben gute Erfahrung mit unserem Feuchtigkeitsmesser, der Ihnen stets genau sagt, wann die Erde unten im Topf abgetrocknet ist. Erst dann sollte gegossen werden. Als Dünger empfehlen wir Plantas Zitruszauber, der alle wichtigen Nährstoffe und Spurenelemente enthält. Beide Produkte finden Sie im Orangerieshop unter Zubehör/Dünger bzw. Bewässerung.
Bei weiteren Fragen dürfen Sie sich gerne melden.
Viele Grüße
D. Große Holtforth
Hallo Herr Dr. Große Holtforth,
in diesem Jahr habe ich zu meinem Geburtstag ein neues Orangenbäumchen geschenkt bekommen. Nachdem mir vor einigen Jahren mal eins eingegangen ist, hab ich mich da nie wieder heran gewagt. Ein paar Jahre alter und mit einem neuen Bäumchen, ist der alte Ehrgeiz wieder geweckt. Ich bin, auf der Suche nach umfassenden Informationen, auf dieser Seite hängen geblieben.
Mein Bäumchen hat nun vorerst das Südfenster bezogen und schon ordentlich Triebe wachsen lassen. Gegossen wird mäßig und ich denke, soweit geht es ihm gut.
Ich habe in ihrem Bericht gelesen was zu beachten ist, wenn mal das Bäumchen in Form schneiden und halten will. Nun ist es nicht so, daß ich unbedingt jetzt schon daran einschneiden will. In diesem Jahr soll es erst einmal bei uns ankommen. Da wir einen Südbalkon haben, wird es sich da sicher an warmen Tagen sehr wohl fühlen. Für den Winter haben wir ein sehr helles kühles Treppenhaus.
Sie beschreiben, daß man das Bäumchen, bzw die Krone in eine Körbchenform bringen sollte, damit überall genügend Licht heran kommt. Mich würde interessieren, ab wann man dann mit dem Formschnitt beginnt.
Jetzt ist es vom Wurzelanzatz bis zum höchsten Trieb ca 25 cm hoch.
Vielen Dank schon mal für ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Köhler
Sehr geehrte Frau Köhler,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Um einen Erziehungsschnitt durchzuführen, muss zunächst Substanz gewachsen sein, mit der man beim Schnitt arbeiten kann. Aufgrund der Größe Ihres Bäumchens würde ich auf jeden Fall bis mindestens zum nächsten Frühjahr warten. Wenn Sie dann ein substanzielles Kronenwachstum haben, können Sie mit wenigen und moderaten Schnitten die Krone in die gewünschte Form bringen. Ganzjährig können Sie immer wieder nach abgestorbenen Zweigen forschen und diese entfernen. Auch abgestorbene Blätter und Fruchtansätze, die nicht ausgebildet werden, sollten entfernt werden.
Gerne dürfen Sie sich noch einmal melden, wenn es mit dem Schneiden konkret wird.
Viele Grüße
D. Große Holtforth
Guten Abend Herr Dr. Große Holtforth,
mein Sohn hat im letzten Jahr ein kleines, selbst gezüchtetes O. Bäumchen bekommen. Es ist ca 40 cm groß.
Auf dem Balkon hat es sich sehr gut gemacht, als wir es dann aber zum Überwintern ins Zimmer holten verlor es nach und nach alle Blätter. 3 Blätter sind an einem Ast geblieben. Nun habe ich es, nachdem die Erde anfing zu schimmeln, umgetopft. Trotz sorgfältiger Arbeit besteht das Schimmelproblem weiter. Ich würde nun am liebsten die trockenen Äste entfernen und den einen Ast pflegen an dem noch die Blätter hängen. Die Sache sieht eigentlich sehr trostlos aus, trotzdem ist mein Ehrgeiz geweckt. Können sie mir bitte ihre Meinung mitteilen.
Vielen Dank Susan Main
Guten Abend Frau Main,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Ursache für den Blattverlust dürfte weniger beim Schimmel liegen als vielmehr beim Lichtmangel. Ihr Bäumchen braucht einen Platz an der Sonne, dann wachsen die Blätter wieder und der Schimmel verschwindet. Wichtig ist natürlich auch, dass Sie nicht zuviel gießen. Ursache für den Schimmel ist zuviel Feuchtigkeit und das ist bei einer Zitruspflanze eher ungünstig.
Abgestorbene Pflanzenteile, Zweige und Blätter können Sie behutsam entfernen. Schneiden Sie dabei knapp ins grüne Holz.
Bei weiteren Fragen dürfen Sie sich gerne melden.
Viele Grüße
D. Große Holtforth
Hallo Herr Große Holtforth,
ich habe mein Orangenbäumchen an einem kühlen Ort überwintern lassen und es trug so viele kleine Früchte, das die Angst hatte, das die Äste das nicht aushalten. Daraufhin habe ich die Früchte entfernt. Das war im Februar 2015. Leider hat mein Bäumchen nur noch ganz vertrocknete Blätter. Ich denke ich hätte nicht alle Früchte entfernen dürfen.
Nun habe ich überlegt, die Äste alle abzuschneiden in der Hoffnung dass das Bäumchen wieder austreibt. Was habe ich falsch gemacht?
Bitte um eine Info.
Vielen Dank
Heike Nold
Hallo Frau Nold,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Einen Zusammenhang zwischen dem Abschneiden der Früchte und dem Vertrocknen der Blätter halte ich für ausgeschlossen. Ich vermute, dass das Winterquartier doch nicht ganz geeignet war, vielleicht war es zu dunkel und nicht kühl genug? In jedem Fall sollten Sie alle abgestorbenen Pflanzenteile -aber auch nur die- abschneiden, die Pflanze umtopfen und nach Ostern rausstellen (es sei denn für Ihre Region wird noch Frost prognostiziert). Umtopfen und Sonnenlicht begünstigt den Austrieb und das Pflanzenwachstum, so dass sich die Pflanze bei guter Pflege wieder erholen kann. Ca. sechs Wochen nach dem Umtopfen sollten Sie mit regelmäßiger Düngung beginnen. Gießen sollten Sie nur sehr vorsichtig, es reicht, wenn das Substrat leicht feucht ist. Gerade nach Verlust der Blätter ist der Wasserbedarf der Pflanze viel geringer.
Bei weiteren Fragen dürfen Sie sich natürlich gerne melden.
Viele Grüße
D. Große Holtforth
Hallo,
seit 8 besitze ich ein Orangenbäumchen, das inzwischen, trotz jährlichem Erhaltungsschnitt nun Anfang März nach Überwinterung an dem relativ dünnen Stamm unendlich viele kleine Orangen trägt, dazu eine überbreite und üppige Blatttkrone!
Es sieht unförmig aus, und ich hätte gerne wieder die ursprüngliche Kugelform! Kann ich jetzt im Frühjahr einen radikalen Rundschnitt machen, wobei hunderte von Orangen zum Opfer fallen und die Krons radikal verkleinert werden müßte?!?Es sollte auch in diesem Sommer wieder das Highlight auf meiner terrasse werden!
Bitte helfen Sie mir, ich bin total verunsichert!
Vielen Dank für Ihre Hilfe schon im voraus!
Mit freundlichen Grüßen
Irmingard kronski
Sehr geehrte Frau Kronski,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Bitte machen Sie auf keinen Fall einen radikalen Rückschnitt, das dürfte das Orangenbäumchen sehr belasten. Versuchen Sie einen behutsamen Erziehungsschnitt, bei dem Sie wie bei einer Zwiebel in Schichten vorgehen. Wichtig ist, dass Sie immer nur wenig schneiden, damit Sie immer noch Richtung und Umfang des Schnitts korrigieren können.
Bei weiteren Fragen dürfen Sie sich gerne melden. Sie können mir auch gerne ein Digitalfoto mailen, dann kann ich Sie noch konkreter beraten.
Viele Grüße
Dr. Dominik Große Holtforth