Sukkulenten

Bizarre, zackige Blätter. Fleischige, dicke Arme. Kontrastreiche Farben, schwarz, grün, strahlende Blüten. Große Vielfalt, gutes  Wachstum und Vermehrung. Genügsamer Wuchs auf Kies in Ritzen von Trockenmauern aus Naturstein: Das sind Sukkulenten.

Sukkulenten
Sempervivum (Foto: Anett König (Copyright))

Sukkulten sind  Wassersparer, die mit ihren dicken, fleischigen Blättern ganz besonders für die mediterrane Flora stehen. Ihre Vielfalt und leichte Vermehrung machen sie zu einer interessanten Sammlerpflanze.

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Hauswurz

Stachelige Agaven, fleischige Lampranthus, also Mittagsblumen, die mit ihren strahlenden Blüten leuchten, Aeonium oder Sempervivus mit ihren bizarren Zacken eignen sich ganz hervorragend für die Gestaltung von Steinbeeten, Topfgärten oder andere Formen der mediterranen Gestaltung. Dazu sind sie noch äußerst pflegeleicht und können leicht vermehrt werden.

Das von denkanarischen Inseln stammende Aeonium hat flache, große Blattrosetten, die sich nach dem Abfallen der Blätter in schöne Stämme entwickeln. Diese Stämme können bis zu 70 cm hoch werden und verschiedenfarbig wachsen, in hellgrün, bläulich oder auch dunkelrot oder schwarz. Der Standort sollte sonnig sein und gut durchlässig. Aeonium kann als Kübelpflanze im Steinbeet oder Topfgarten eingesetzt werden. Aenonium ist nicht winterhart und muss hell und kühl bei 10° bis 15° überwintern.

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Aeonium (Foto: Christa Platz, www.hobbyknipse.de)

Echeveria stammen aus dem südlichen Nord- ,Mittel- und nördlichem Südamerika. Die vielen unterschiedlichen Sorten weisen unterschiedliche Wuchsformen, und lockere oder gestauchte Rosetten auf. Die Blüten können orangegelb oder -rot sein, die Farbe des Laubs reicht von silber bis grün.

Eccheveria kann hervorrangend in Trögen, Steingärten oder anderen Sukkulentenpflanzungen eingesetzt werden und überwintert hell und kühl in Wohnräumen.

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Echeveria (Foto: Josef Reichvilser)

Auch Kakteen können ein interessanter Hingucker in einem Topfgarten sein. Besonders schön ist der Feigenkaktus (Botanisch: Opuntia phaecantha var longispina), der aus Mittel- und Südamerika stammt. Der Feigenkaktus wächst niedrig und verzweigt und hat rundliche Triebe. Die Dornen werden bis zu 3 cm lang, die Blüten sind orange bis gelb mit einer attraktiven roten Mitte.

Die Ansprüche des Feigenkaktus an seinen Standort sind wie bei allen Sukkulenten viel Sonne, eine hohe Durchlässigkeit, der Nährstoffbedarf ist gering. Im Winter müssen die Feigenkakteen vor allem gegen Nässe geschützt werden, Kälte ist bei den bedingt winterharten Kakteen nicht das Problem. Optimaler Nässeschutz bildet z.B. eine Drainage aus Kies.

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Feigenkaktus (Foto: Ilse Rehn)

Mit besonders attraktiven Blüten wartet die Fetthenne (Botanisch: Sedum spectabile auf). Sie kommt aus Mittel- und Südeuropa und ist als winterharte Staude auch in vielen deutschen Gärten heimisch. Die horstbildende Staude wächst kompakt bis zu 50 cm hoch und verzaubert herbstliche Staudenbeete im August und September mit leuchtend rosa Blüten. Eine wunderschöne Fetthennenmischung können Sie auch in unserem mediterranen Orangerie-Shop kaufen.

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Fetthenne (Foto: Margit Ziegler)

Die Blätter sind blaugrün. Auch die im Winter abgestorbenen Pflanzenteile sind sehr dekorativ, vor allem wenn sich auf den alten Blüten ein Schneehäubchen bildet. Die Fetthenne kann sowohl in Stauden-, als auch Stein- oder Topfgärten gepflanzt werden.

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Fetthenne (Foto: Ilse Rehn)

Als Heil- und Nutzpflanze wird auch der Portulak (Botanisch: Portulaca oleracea) eingesetzt, der hier aber vor allem wegen der farblichen Vielfalt seiner Blüten und der fleischigen Blätter als Sukkulente Erwähnung findet. Portulak ist in den gemäßigten Zonen weit verbreitet, wächst in Deutschland aber selten wild. Die Pflanze wächst niedrig und verzweigt und wird dabei zwischen 10 cm und 40 cm hoch. Die Pflanze bildet viele leuchtende Blüten, z.B. in rosa, rot, gelb oder orange.

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Portulakröschen (Foto: Ulrike Krahn)

Besonders vielfältig lässt sich der Hauswurz (Botanisch: Sempervivum) einsetzen. In Töpfen, alten Schuhen oder auch auf Dachpfannen wachsen die anspruchslosen polsterbildenden Sukkulenten ohne weiteres. Hauswurz stammt aus Süd- und Mitteleuropa. Der Wuchs ist kompakt kriechend bis zu einer Breite von 50 cm und einer Höhe von 10 bis 15 cm. Von Juni bis August bilden sich rote Blüten, die herrlich mit den graugrünen, bei Sonnenlicht rötlich schimmernden Blättern kontrastieren. Im Winter sollte Hauswurz, wie der Feigenkaktus, vor Nässe geschützt werden.

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Hauswurz (Foto: Elisabeth Pimper)

Ein tropischer Gast auf mitteleuropäischen Terrassen ist Aloe Vera, die stachlich und fleischig mit mächtigen dornenbewehrten Blättern aufweist.

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Aloe vera (Foto: Robert Johnson)

Der Blütenstand der Aloe vera wird 60 bis 90 cm hoch und trägt zunächst eine traubenförmige Knospe. Daraus entwickeln sich dann die gelben Blüten.

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Aloe vera-Blüte (Foto: Jens Giehrisch)

Die Kübelpflanze, die also hell und kühl überwintern muss, wird bis zu 70 cm hoch und blüht vor dem blaugrünen Laub von Juli bis August hellgrün bis graugrün. Der Saft der Aloe vera wird für die Herstellung von Kosmetika eingesetzt.

Aloe vera-Sammlung im Park der Villa Pisani, Venetien
Aloe vera-Sammlung im Park der Villa Pisani, Venetien

Die Palmlilie oder Yucca (Botanisch: Yucca aloifolia) stammt aus Nordamerika, Mexiko und der Karibik und wächst aufrecht hoch als Strauch. Die Pflanze wird dabei in der Kübelkultur bis zu 2 m hoch. Von August bis September bildet sie weiße bis purpurfarbene Blüten vor dunkelgrünem Laub. Der Standort ist sonnig, die Überwinterung erfolgt hell und kühl.

Yucca (Foto: Raimund Korherr)
Yucca (Foto: Raimund Korherr)

Die aus Südafrika stammende Haworthia fasciata (oder subfasciata) sind interessante Sukkulenten mit besonders interessanten Blüten. Sie kann als Zimmerpflanze oder auch als Terrassenpflanze im Topfgarten incl. Überwinterung gehalten werden.

Haworthia subfaciata
Haworthia subfaciata

Literatur:

Bettina Rehm-Wolters: Mediterrane Gartenparadiese, Stuttgart 2008

Autor: Dr. Dominik Große Holtforth

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