Eine Fuchsie überwintern ist wirklich nicht kompliziert, wie Sie in diesem Beitrag nachlesen können. Die Fuchsie ist eine beliebte Balkon- und Terrassenpflanze, bei der sich die Überwinterung wirklich lohnt.Viele Informationen, Service und Produkte finden Sie bei Meine Orangerie, Ihrem Experten für Orangeriepflanzen und Überwinterung.
Die Fuchsien überwintern – die Botanik der Fuchsie
Fuchsien stammen aus der Familie der Nachtkerzengewächse und sind eine artenreiche Gattung. Zur Gattung der Fuchsien gehören ca. 12.000 Sorten und 107 Arten. Eine Vielzahl von ihnen ist in den Bergwäldern in Mittel- und Südamerika zu finden, woher sie stammen. Allerdings finden sich einige Arten auch in Neuseeland und auf Tahiti. Seit dem frühen 18. Jahrhundert sind sie in Europa bekannt und im 19. Jahrhundert wurden sie zu einer beliebten Zierpflanze in Mitteleuropa. Bis heute werden sie als Balkon- oder Kübelpflanzen gepflegt und sind auch als Gartenstauden begehrt. Sie sind nach dem deutschen Botaniker und Mediziner Leonhart Fuchs benannt, welcher im 16. Jahrhundert lebte. Obwohl Fuchsien in tropischen Gebieten beheimatet sind, gelten sie nicht als Tropenpflanzen. Am häufigsten kommen sie am Rand des Regenwaldes vor und in höheren Gebirgsregionen. Sie blühen vom Sommer bis zum Herbst und benötigen eine halbschattige Lage, am besten an der Nordseite von Hauswänden oder Balkonen. Mit den Jahren werden die Fuchsien immer hübscher, wertvoller und edler und gelten als vollkommen unproblematisch. Daher lohnt sich ihre Überwinterung ganz besonders. Einige Zuchtsorten mit helleren Blüten vertragen im Sommer die volle Sonne. Fuchsien mögen Wasser sehr, ganz besonders auf ihren Blüten, da sie aus den feuchten Regenwäldern stammen. Daher fühlen sie sich im verregneten Sommer sehr wohl. In der warmen Jahreszeit sollten Fuchsien hell stehen, dennoch nicht in der prallen Sonne. Der Standort sollte keinesfalls zu windig sein, da ihre zarten Zweige leicht brechen. Eine optimale Temperatur liegt zwischen 16 und 24 Grad.
Die ideale Pflege der Fuchsie
Gedüngt werden sie am besten alle 3-4 Wochen mit einem Flüssigdünger, der ins Gießwasser gegeben wird. Die Dosierung erfolgt nach Herstellerangabe. Fuchsien sollten ganz normal gegossen werden. Wichtig ist es, sie nicht austrocknen zu lassen. Da sie empfindlich gegen Staunässe sind, sollte penibel darauf geachtet werden, dass kein Wasser im Übertopf oder Untersetzer stehen bleibt. Im Frühling nach dem Überwintern sollten sie, am besten im Februar oder März, zurückgeschnitten werden. Es empfiehlt sich die Fuchsie auf ½ oder 1/3 zu kürzen. Sonst sind beim Rückschnitt keinerlei Besonderheiten zu beachten. Dennoch gilt, je mehr die Fuchsie verholzt ist, desto weniger sollte sie geschnitten werden.
Die Fuchsien artgerecht überwintern
Die Fuchsie kann wie jede andere Kübelpflanze überwintert werden. Entweder kühl bis kalt, mit einer Raumtemperatur von unter 5 Grad Celsius oder aber in einem hellen Raum mit über 5 Grad Celsius. Sie benötigt eine gleichbleibende Luftfeuchtigkeit und einen frostfreien Standort, da sie bei strengen Frösten leicht erfriert. Als optimaler Winterstandort eignen sich Keller, Garagen, Gewächshäuser, Wintergärten, Dachböden oder gar Hausflure. Während der Winterphase, in der die Fuchsie ruht, darf sie nicht gedüngt oder allzu viel gegossen werden. Mit dem Düngen sollte bereits ab September Schluss sein. Sie darf nur so gering gegossen werden, dass sie nicht vollkommen austrocknet. Optimale Bedingungen zum Überwintern wäre ein Quartier, das einigermaßen hell aber trocken ist, mit einer Raumtemperatur um die 5-10 Grad Celsius. Liegen die Außentemperaturen um die null Grad, sollten die Fuchsien in ihr Winterquartier gebracht werden. Dies sollte schrittweise geschehen, da abrupte Temperaturwechsel nicht gut vertragen werden. Besser ist es die Pflanze langsam an die veränderten Temperaturen zu gewöhnen, damit sie abgehärtet wird. Vor dem Überwintern werden ihre Blätter im besten Fall um ein Drittel eingekürzt und verfaulte, kranke Triebe entfernt. Wichtig ist es auch sie auf Schädlingsbefall zu prüfen und gegebenfalls zu behandeln. Tritt während der Ruhephase Laubfall auf, werden die herabgefallenen Blätter entfernt, um einen Pilzbefall zu vermeiden. Im Winterquartier dürfen die Pflanzen nicht zu dicht beieinander stehen und die Luftzirkulation muss zugfrei sein.
Die Fuchsien überwintern – das Ende der Überwinterung
Erscheint der April auch freundlich und sonnig, kann die Fuchsie zurück zu ihrem Außenstandort gebracht werden. Ab Anfang Februar kann sie an ein sonniges Fenster bei Zimmertemperatur gestellt werden, damit sie sich langsam an die anderen Temperaturen und die Helligkeit gewöhnen kann. Je heller, desto besser. Umgetopft werden Fuchsien, wenn sie ihr Winterquartier wieder verlassen und eine neue Blütensaison bevorsteht. Ein Wechsel der Erde unterstützt eine bessere Sauerstoffversorgung der Pflanze und es werden unverbrauchte Nährstoffe mit sich gebracht. So werden die Fuchsien gestärkt und können wunderbar in die neue Blütensaison starten. Es bedarf nicht mehr Erdreich oder einen größeren Topf. Das Substrat in Töpfen oder Kübeln sollte jährlich gewechselt werden. Kleine Fuchsien können im Garten ausgepflanzt werden, was ihnen meist zu einem stärkeren Wachstum verhilft. Fuchsien können auch in Plastiktüten überwintern, damit der Transport und die Lagerung der Pflanzen einfacher gemacht werden. Solange sie in geschützten Räumen stehen, bietet sich diese Möglichkeit an. Hierzu wird die Erde in den Töpfen angefeuchtet, worauf die Töpfe in die Plastiktüten gesetzt und danach oben zugebunden werden. Wichtig hierbei, die Pflanze regelmäßig auf Schimmelbefall zu kontrollieren.
Mit Hilfe der Tipps kann die Fuchsie überwintern und dies problemlos und einfach. Wird diese Pflanze richtig gepflegt, wird sie auch in der nächsten Saison in voller Pracht blühen und somit Freude schenken.