Der Orangenbaum erfreut Sie mit wunderschönen, betörend duftenden weißen Blüten. Daraus bildet der Orangenbaum kleine, glänzend grüne Orangen, die sich in den Winter hinein in die berühmten „goldenen Äpfel“, also Orangen entwickeln, die Sie ernten und essen können. Eine duftende und herrlich blühende Augenweide, die Sie auch in unserem Shop kaufen können. Lesen Sie hier, wie Sie den Orangenbaum richtig pflegen.
Der Orangenbaum – Geschichte und Gestaltung
Der Orangenbaum stammt wie alle Zitruspflanzen aus Südostasien und gelangte im späten Mittelalter und zu Beginn der Renaissance nach Europa. Im Barock und Rokoko erblühte das Zeitalter der Orangerien. Die absolutistischen Herrscher wie etwa Ludwig XIV. und August der Starke kultivierten in ihren Parks und Orangerien hunderte, wenn nicht sogar tausende Orangebäume. Wer Orangenbäume besaß, konnte sich mit Herkules, dem sagenhaften Held der Antike vergleichen. Dieser stiehlt in der Sage die goldenen Äpfel der Hesperiden, als Symbol für diese antik-legendäre Frucht stand die Orange. Außerdem konnte ein Besitzer von Orangenbäumen in den Augen ihrer Zeitgenossen die Natur und die Jahreszeiten „bezwingen“: Orangen, die gleichzeitig blühen und Früchte tragen schienen für die Menschen in Barock und Rokoko die engen Grenzen der Jahreszeiten zu überwinden.
Auch wenn wir heute Hintergrund und Botanik des Orangenbaums gut kennen, hat diese herrliche Pflanze nichts von Ihrer Faszination eingebüßt. Der Orangenbaum -in einer kleineren Variante als Orangenbäumchen- kann als solitäre, d.h. einzeln stehende Terrassen- und Kübelpflanze jede Sonnenterrasse bezaubern. Setzen Sie Ihren Orangenbaum in Szene, indem Sie ihn frei stellen, so dass er ausreichend Aufmerksamkeit erhält. Begleiter dieser prächtigen Zitruspflanze können neutrale, aber edle Lorbeerpflanzen sein.
Der Orangebaum – Einkauf und Standort
Der ideale Zeitpunkt für den Kauf eines Orangenbaums ist sicher das frühe Frühjahr, also im März oder April. Der Orangenbaum sollte gut sichtbar, aber vor allem voll sonnig stehen, eine südliche oder süd-westliche Ausrichtung ist ideal. Im Frühjahr und Herbst empfiehlt sich ein Schutz vor allzu kalten oder heftigen Winden, die dem Orangenbaum zusetzen oder ihn umwerfen könnten.
Der Orangenbaum – Pflege und Schnitt
Wie alle Zitruspflanzen ist der Orangenbaum pflegeleicht. Gießen Sie nur nach Bedarf, den Sie mit Hilfe des Feuchtigkeitsmessers feststellen können. Sorgen Sie dafür, dass keine Staunässe entsteht, denn diese schädigt die Wurzeln. Staunässe können Sie vermeiden, indem Sie den Kübel oder Topf auf Topffüße stellen. Wöchentliche Düngegaben mit Meine Orangerie Zitruszauber sorgen dafür, dass die Pflanze alle nötigen Nährstoffe erhält. Zitruszauber ist ein von Zitrusexperten auf die Bedürfnisse von Zitruspflanzen abgestimmter Pflanzendünger.
Ein regelmäßiger Schnitt oder gar Rückschnitt des Orangenbaums ist nicht nötig oder sogar kontraproduktiv. Nur ein moderater Formschnitt sollte durchgeführt werden, damit die Krone weiterhin gleichmäßig rund bleibt. Auch abgestorbene Zweige oder Blätter sollten entfernt werden, damit Ihr Orangenbaum nicht belastet wird.
Der Orangenbaum – die richtige Überwinterung
Der Orangenbaum ist wie alle Zitruspflanzen nicht frost- und winterhart. Bei Temperaturen unter 5 ° C muss der Baum vor Frost geschützt werden, dabei sollte er kühl stehen und mit ausreichend Licht versorgt werden. Da die Wurzelaktivität bei 12 ° C einsetzt, muss ein Winterquartier, das wärmer als 12 ° C ist, auch sehr hell sein. Bei kühleren Temperaturen befinden sich die Wurzeln in Vegetationsruhe, dann reicht eine schwache Beleuchtung.
Ideale Winterquartiere sind unbeheizte Nebenräume wie etwa ein Treppenhaus oder nicht benutztes Zimmer. Auch eine Garage mit einem Fenster kann herangezogen werden, u.U. muss ein Frostwächter eingesetzt werden, damit die Garage frostfrei bleibt. Auf diese Weise kommt der Orangenbaum schon im April mit duftenden Blüten und herrlich goldenen Orangen zu Ihnen zurück, die Terrassensaison beginnt ein bis zwei Monate früher als bei einer dunklen Eigenüberwinterung. Grund dafür ist der frühere Vegetationsbeginn, der im beheizten Gewächshaus herbeigeführt wird.
Autor: Dr. Dominik Große Holtforth