Wachstum eines Feigenbaums
Der Feigenbaum wächst von Jahr zu Jahr stetig an und kann bis zu 10 Meter hoch werden. Anfangs breiten sich die kleinen Äste am Boden in alle Richtungen aus, so dass der Baum eher breiter als höher wird. Dies kann vor allem den Nachteil haben, dass der Baum anderen Pflanzen Platz und Sonne wegnimmt sowie wichtige Nährstoffe entzieht. Daher sollte beim Setzen eines Feigenbaums darauf geachtet werden, dass der Baum mit den Jahren genügend Platz zum Wachsen hat. Im Laufe der Zeit sollte ein Feigenbaum aber auch geschnitten werden, damit er nicht zu groß wird und neue Triebe entstehen können. Für viele Feigenbaumbesitzer stellt sich daher die Frage: Wann ist also der richtige Zeitpunkt, einen Feigenbaum zu schneiden?
Feigenbaum schneiden – so wird’s gemacht
Ein regelmäßiger, zum Beispiel jährlicher Schnitt ist beim Feigenbaum keinesfalls notwendig, vielmehr sollte der Schnitt bedarfsgerecht erfolgen. Daher sollten Triebe, die sich gegenseitig behindern, großzügig entfernt werden. Gerade nach einem langen Winter, vorzugsweise in den Monaten Februar bis März, können die Triebe entfernt werden. Aus den zurück geschnittenen Stellen wachsen dann im Laufe des Frühjahrs und Sommer wieder neue Triebe. Die Schnittarbeiten sollten im Frühjahr vor dem Austrieb erfolgen, da die Pflanze dann die größte Kraft hat. In den Herbstmonaten sollte es vermieden werden, den Feigenbaum zu schneiden, da kalte Temperaturen an den Schnittstellen zu Schäden führen können.
Vor dem Schnitt sollte der Feigenbaum näher betrachtet werden, um einen Schneideplan zu entwickeln. Sinnvoll ist es auch, abzuschneidende Äste zu markieren, damit man sich vor dem eigentlichen Schnitt noch einmal ein Gesamtbild machen kann. Beim Schneiden wird von unten nach oben gearbeitet. Dabei können dickere Triebe in Bodennähe entfernt werden, die sich ansonsten im kommenden Jahr behindern würden. Anschließend können die jüngeren Triebe mit einer Gartenschere abgetrennt werden.
In den meisten Fällen verträgt ein Feigenbaum sogar einen Radikalschnitt, allerdings sollten zweijährige Triebe davon verschont werden, da die Ernte im kommen Jahr ausfallen könnte. Der Radikalschnitt ist besonders empfehlenswert bei Bäumen, die von innen verkahlt sind, was oftmals nach etwa 5-6 Jahren der Fall ist.
Rückschnitt nach Frostschäden
Besonders zur kalten Winterzeit kann dazu kommen, dass einige Äste komplett absterben und erhebliche Frostschäden nehmen. Der Feigenbaum friert vor allem an den jungen ein- bis zweijährigen Trieben und nicht, wie oft fälschlich angenommen wird, an dem alten, dicken Holz. Diese Äste sind bereits sehr kälteresistent und halten Minusgrade weit unter dem Nullpunkt aus, ohne Frostschäden zu nehmen.
Die einjährigen Triebe, die Frostschäden vorweisen, können ohne Probleme geschnitten werden, um neues Holz zu generieren. Wichtig beim Entfernten von dünnen und auch dickeren Trieben ist, dass ein kleiner Stummel bestehen bleibt, aus dem neue Triebe wachsen können.
Den Feigenbaum schneiden – das Fazit
Mit diesen Tipps und Tricks lässt sich der Feigenbaum ordentlich schneiden, ohne ihn zu verletzen, wodurch er die Möglichkeit besitzt, sich weiter auszubreiten. Dadurch hat er wieder genügend Energie, um im nächsten Frühjahr die ersten Vorfeigen reifen zu lassen, die noch größer und saftiger im Geschmack werden.
Daher gilt das Motto: Keine Angst beim radikalen Schneiden eines Feigenbaums, denn dadurch kann der Ertrag der Ernte im nächsten Jahr um einiges gesteigert werden.
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